Nablus - Der Einsatz eines israelischen Geheimkommandos im Norden des Westjordanlandes hat am Dienstag gewaltsame Auseinandersetzungen mit Palästinensern ausgelöst. Nach Angaben von palästinensischen Sicherheitskräften und Augenzeugen wurden in der Ortschaft Tamun mehrere Dutzend Palästinenser durch von israelischen Soldaten abgefeuerte Hartgummigeschoße leicht verletzt. Zuvor hatte dort ein Geheimkommando israelischer Soldaten, die sich als Araber verkleidet hatten, ein Mitglied der radikalen Palästinenserorganisation Islamischer Jihad festgenommen.

Als der Einsatz von den Dorfbewohnern bemerkt wurde, attackierten diese die Soldaten mit Steinen. Die Soldaten schossen mit Tränengas und Gummigeschoßen zurück, ein Palästinenser wurde durch scharfe Munition an der Hand verletzt. Der festgenommene Palästinenser wurde von den Soldaten abgeführt, nachdem Verstärkung der israelischen Armee eintraf.

Die Spezialeinheit habe den "Terroristen" Murad Beni Uda festgenommen, sagte eine Sprecherin der israelischen Armee. Er sei zu einem Verhör abgeführt worden. Zwei Soldaten seien durch die Steinwürfe der Palästinenser verletzt worden. (APA, 1.1.2013)