Grafik: Standard

Am 9. Jänner eröffnet der renovierte Terminal 1 am Wiener Flughafen. Ab dann wird der alte Shoppingbereich komplett um- und ausgebaut. Neues gibt es auch vom Arbeiter-Betriebsrat: Die "Roten" mussten den Vorsitz an die "Schwarzen" abgeben.

 

Wien - Nach der Eröffnung des Check-in 3 am Wiener Flughafen werden in den nächsten Wochen und Monaten die Shoppingflächen am alten Airport-Gelände umgebaut und mit zum Teil neuen Betreibern eröffnet. Die durch die Insolvenz des einst omnipräsenten Shop-Betreibers Rakesh Sardana entstandenen Lücken werden mit neuen Betreibern gefüllt - mit deutlich höheren Umsatzmieten, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger zum Standard.

Konkret werden im neuen Terminal zwei Souvenirläden, (Senses of Austria), ein Shop mit Reisegepäck (Samsonite, Rimowa, Tumi) und ein Longchamp-Geschäft neu eröffnen. Kurz vor Vertragsabschluss sei man mit Porsche Design, Aeronautica Militare, Ferragamo, Desigual und Hugo Boss. Zudem wird die Duty-free-Fläche vergrößert.

Am 9. Jänner eröffnet das renovierte Terminal 1, das von Air Berlin / Niki sowie allen Nicht-Star-Alliance-Gesellschaften genutzt wird. Easyjet bleibt vorerst in 1 A. Bis zum Sommer wird dann der alte Shoppingbereich rund um den Duty-free-Laden komplett renoviert. Neue Marken werden einziehen. Frey Wille, Swarovski und Wolford bekommen bessere Standorte. Auf 300 Quadratmetern entsteht ein Multibrand- Fashion-Store.

Im Shoppingbereich noch vor der Bordkartenkontrolle in Terminal 1, wo es Richtung Parkhaus drei geht, kommt ein Fastfood-Lokal, eine Billa-Box, ein Café-Pub und ein Coffee-Shop. Die Apotheke und das vergrößerte Zeitungsgeschäft bleiben. Bis Ende 2013 wird der Pier West (B-Busgates und C-Gates) runderneuert und um etliche Shops ergänzt. Laut Jäger soll ein Foodcourt mit unterschiedlichen länderspezifischen Spezialitäten entstehen, Starbucks und der Duty-free-Bereich werden vergrößert. Die Umbaukosten lägen im niedrigen einstelligen Millionenbereich, weil die Shopbetreiber für ihre Umbauten großteils selbst aufkommen.

Machtwechsel

Bei den Wahlen zum Arbeiterbetriebsrat kam es zu einer kleinen Sensation: Erstmals nach 60 Jahren stellt die Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter (FSG) trotz Mandatsmehrheit nicht mehr den Betriebsratsvorsitzenden. Beide, FSG und die konservative FCG, haben Stimmen verloren. Die FP-nahe Unabhängige Arbeitervertretung (UAV) gewann dazu und koaliert nun mit der FCG, die den Betriebsratsvorsitzenden stellt. Sie vertreten 2365 Mitarbeiter. Der bisherige FSG-Chef Dieter Rozboril trat zurück und wird Projektleiter bei der Airport-Tochter Vias. (Claudia Ruff, DER STANDARD, 31.12.2012./1.1.2013)