Wien - Nicht wirklich festlegen wollte sich Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Freitagabend in der "ZIB2" in der Frage, ob sie für eine Dreier-Koalition - SP-VP-Grün - nach der Nationalratswahl zu haben wäre. "Mein Ziel ist eine Zweierkoalition", diese wäre "viel sinnvoller", war Glawischnigs Antwort auch auf wiederholte Nachfragen und den Hinweis darauf, dass laut den Umfragen Rot-Grün oder Schwarz-Grün nicht mit einer Mehrheit rechnen kann. Eine Dreier-Konstellation wäre "sehr sehr mühsam", das habe sie auch bei einigen Verhandlungen etwa über Verfassungsmehrheiten erlebt, merkte die Grünen-Chefin an.
Flüchtlingscamp
Weiters zeigte sich die Grüne Bundessprecherin überzeugt, dass das Innenministerium für die Räumung des Flüchtlings-Camps vor der Votivkirche verantwortlich ist. Sie glaube nicht, dass jemand in der rot-grünen Wiener Stadtregierung davon etwas wusste, sagte sie am Freitag im "ZiB 2"-Interview. Glawischnig unterstützte die Forderungen der Votivpark-Asylwerber nach menschengerechter Unterbringung und der Möglichkeit, zu arbeiten. Die Verantwortung der Polizei, das Zeltlager habe wegen Vestoßes gegen die Wiener Kampierverordnung geräumt werden müssen, hält Glawischnig für "vorgeschoben". (APA, 28.12.2012)