Wien/Linz - Eine Einigung mit den Hausbanken machte es möglich: Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer HTI High Tech Industries AG (HTI) hat durch den am 21. Dezember fixierten Verkauf von Unternehmensteilen an die RLB Steiermark sowie durch weitere Bankenhilfen die Nettoverschuldung gegenüber Banken um 80 Mio. von 140 auf 60 Mio. Euro reduzieren.

Das Paket umfasste einen Teilverkauf, aber auch Forderungsnachlässe und neue Finanzierungen.

Im Zuge der Neuausrichtung gab HTI mit Wirkung ab Anfang 2013 die Sparten Engineering und Energietechnik an eine Tochter der RLB Steiermark ab. 2013 sind demnach nur mehr 110 Mio. Euro Umsatz bei HTI in Sicht. Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten 2012 waren es immerhin noch 148 Mio. Euro.

Rückkauf möglich

Die Bank bekommt damit unter anderem die Unternehmen Hitzinger GmbH, BBG Baugeräte GmbH und Theysohn Extrusionstechnik GmbH. Zugleich wurde die Möglichkeit eines Rückkaufes einzelner Unternehmen durch die Einräumung eines Vorkaufsrechtes vereinbart. Die "Poolbanken" der HTI bleiben mit 22 Prozent an dem Autozulieferer HTI AG beteiligt, darunter die RLB Steiermark mit rund 12 Prozent als größter HTI-Einzelaktionär.

Die abgegebenen Unternehmen werden per Jänner 2013 dekonsolidiert. Die Firmenwerte und immateriellen Vermögensgüter im Konzern werden sich dadurch um rund 40 Mio. Euro vermindern.

Ab Jänner 2013 wird die HTI somit mit 800 Mitarbeitern an fünf Standorten in Österreich, der Slowakei und Rumänien tätig sein. Hauptsitz bleibt in St. Marien in Oberösterreich.

Per Ende September wurden 1.334 Mitarbeiter inklusive Leiharbeiter beschäftigt. Zu Jahresbeginn waren es noch 1.504. HTI betonte am Donnerstag neuerlich, strategische Kooperationen mit externen Partnern zu suchen. (APA, 27.12.2012)