Bild nicht mehr verfügbar.

Seit Tagen demonstriert die Bevölkerung von Indien für einen besseren Schutz von Frauen vor Vergewaltigungen.

Foto: APA/EPA/Mukherjee

Neu-Delhi - Nach tagelangen Protesten wegen der Vergewaltigung einer Studentin in einem Bus hat die indische Polizei für das Zentrum der Hauptstadt Neu Delhi ein Demonstrationsverbot verhängt. Im Bereich um die Residenz des Staatspräsidenten und das Parlament dürften keine Kundgebungen mehr stattfinden, teilten die Behörden am Sonntag mit. Am Samstag waren tausende Menschen aus Protest gegen die Vergewaltigung auf die Straße gegangen. Die Polizei setzte Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcke ein, als Demonstranten versuchten, Absperrungen zu durchbrechen.

Der Fall der Medizinstudenten versetzt Indien seit Tagen in Aufruhr. Bei Kundgebungen verlangten Demonstranten einen besseren Schutz von Frauen und härtere Strafen für Vergewaltiger. Die Studentin war am Sonntag vor einer Woche von einer Gruppe von sechs Männern in einem Bus in Neu Delhi vor den Augen ihres Freundes mehrfach vergewaltigt und mit einer Eisenstange schwer verletzt worden. Danach warfen die Täter das Paar aus dem fahrenden Bus. Die junge Frau befindet sich noch immer schwer verletzt im Krankenhaus. (APA, 23.12.2012)