Wie früher spielen
Die modernen Computerspiele in ihrer grafischen Pracht und ihrer Fülle von Details und Innovationen müssen nicht zwingend jeden beeindrucken. Die einen oder anderen Game-Liebhaber, der schon länger dabei ist, hält das Überangebot vermutlich ohnehin für Augenauswischerei: Früher waren die Spiele ihrer Meinung nach genauso gut wie der Bombast von heute.

So verwundert es nicht, dass die Spiele von damals auch immer noch ihren Weg auf moderne Spielgeräte finden. Über das iCade 8-Bitty kann sich freuen, wer die Klassiker auf dem Tablet oder dem Smartphone spielen möchte: Mit diesem Retrocontroller gibt es das stilechte Spielgefühl, und die zugehörige App liefert hunderte Spielehits vergangener Tage. www.thinkgeek.com

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Kerze fokussieren
Das Fotografieren kann eine recht ruhelose Tätigkeit sein: Da ist mancher Hobbyfotograf stets auf der Jagd nach dem nächsten guten Motiv. Wenn man immer so unstet am Knipsen und Blitzen ist, dann kann es ja nicht schaden - ganz im weihnachtlichen Sinne -, ab und an einmal Ruhe einkehren zu lassen und sich ein bisschen zu besinnen. Da zündet man sich ein paar Kerzen an und lehnt sich entspannt zurück.

Mit Brennweite bekommen leidenschaftliche Lichtbildner den passenden Ziergegenstand für solch eine gemütliche Wachsbeleuchtung. Schließlich hat dieser aus Beton gegossene Kerzenhalter die Gestalt einer Kamera. Gummifüße verhindern, dass die Unterlage zerkratzt. In sechs verschiedenen Farben erhältlich. www.designspray.com

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Rotierende Zeit
Das Jahr geht bald zu Ende. Das bedeutet nicht nur, dass die Kalender an ihr Ende kommen. Nein, es bedeutet auch, dass es unser Planet trotz all seiner Schwierigkeiten und Gebrechen geschafft hat, die Sonne ein weiteres Mal zu umrunden. Das Jahresende so zu betrachten, kann nicht schaden: Erinnert es uns doch daran, wie klein wir Menschen mit all unserem Größenwahn und eitlem Streben letztendlich in diesem Universum doch sind.

Die Mr. Jones Satellite Watch ist die passende Armbanduhr für derlei astronomisch fixierte Zeitgenossen. Deren Anzeige ist inspiriert vom Tanz der Planeten: Der innere Kreis gibt die Minuten an, während die äußeren Kreise, die langsam ihre Farben wechseln, für die Stunden stehen. www.watchisimo.com

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Am Telefon schnuppern
Verliebt zu sein kann die Sinne erweitern. Und so ist der besessene iPhone-Fanatiker berauscht davon, wie sehr das Applehandy seine Sinne stimuliert: Die Augen werden durch das farbenfrohe Geschehen auf dem Display seiner Meinung nach massiv angeregt. Schöne Musik erschallt aus dem Lautsprecher und erfreut die Ohren, während die Form sanft der Hand schmeichelt. Bloß das Schmecken und Riechen kommt dann zu kurz oder ist reichlich unerquicklich.

Mit Ted Baker Sweet Talk bekommt aber in Zukunft auch die Nase was zu spüren. Diese Schutzhülle ist mit einem Aroma versehen, sodass sie nach Wassermelone duftet. Dann ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis das Smartphone auch noch abgeschleckt werden kann. www.proporta.de

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Erdäpfel anzapfen
Der Lateiner weiß es von Seneca: Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Das war angesichts vieler endlos erscheinender Schulstunden und langweiliger Vorträge des Lehrpersonals in jungen Jahren, als man sich im Klassenzimmer fadisierte, nicht immer einleuchtend.

Wenn man jetzt aber zusieht, wie die Strompreise fortlaufend steigen, verstehen wir vielleicht nun erst, was uns der Physikprofessor eigentlich erklären wollte, als er uns zeigte, wie man aus Erdäpfeln Strom gewinnt. Mit der Potato Clock kann man diesen Versuch noch einmal nachbereiten: Bei diesem Bausatz wird eine Digitaluhr dergestalt mit Erdäpfeln verkabelt, dass sie aus den gelben Knollen den Strom zur Zeitmessung gewinnt. www.haseweiss.de

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Nachhaltig klicken
Via Touchscreen-Technologie manövrieren wir auf unseren mobilen Geräten direkt mit den Fingern. Solange sich diese Technik aber nicht am Computer zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgesetzt hat, wird eine alte Bekannte am Schreibtisch wohl auch weiterhin nicht von unserer Seite weichen: die Maus. Wie so vieles wird auch dieses Gerät nicht immer zwingend umweltfreundlich produziert.

Umweltbewusste und ökologisch Verantwortliche können mit der Hama Bambus Maus etwas beruhigter klicken. Dieses Steuerungsinstrument besteht großteils aus Bambus, ist somit aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigt und verbraucht daher keine Ressourcen, die nach der Produktion unwiederbringlich vertilgt sind. www.t-online-shop.at

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Diskette aufstellen
Angesichts heutiger Möglichkeiten zum Dateitransport lächelt man sanft, wenn man an die technologische Vergangenheit erinnert wird. Vor dem inzwischen auch in die Jahre gekommenen CD-ROM-Rohling bediente man sich der Diskette, auf der stolze 3,2 Megabyte Platz fanden. Angesichts heutiger Datenmengen bedürfte es da wohl mehrerer Scheibtruhen, um heute übliche Dateienpakete zu verlagern.

Wer die Diskette trotzdem vermisst, kann sie sich in Form des Floppytables ins Wohnzimmer stellen. Hier ersteht sie in Form eines Couchtisches wieder auf. Wie beim Original lässt sich ebenso die Schutzblende aus Metall zur Seite schieben: Statt des Magnetbands kommt hier aber ein Ablagefach zum Vorschein. www.floppytable.com

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Ärger aufessen
Gemeinhin gilt der Ernst des Lebens als eine Sache der Erwachsenen. Das Kinderdasein assoziiert man dagegen meist mit Spaß, Unbeschwertheit und einem Leben ohne Kümmernisse. Jedoch haben natürlich auch Kinder als die kleinen Menschen, die sie sind, genauso ihre Sorgen und Ängste, die sie bedrücken. Vielleicht kann man sie mit dem Sorgenfresser etwas aufheitern.

Dieses Plüschmonster hat ein großes Maul mit Reißverschluss, das die Sorgen gern verschlingt: Was einen bedrückt, wird aufgeschrieben oder gemalt und dem Ungetüm verfüttert. Dann schnell den Reißverschluss zuziehen, und schon hat das Monster die Sorgen aufgefuttert. Zumindest symbolisch bekommt nun jemand anderer Magenschwüre. www.schmidtspiele.de (Johannes Lau, Rondo, DER STANDARD, 21.12.2012)

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