Die Wiener FPÖ befürchtet, dass es zu einer "massiven Spekulationswelle" auf dem Wiener Wohnungsmarkt kommen könnte, falls die Stadt eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2028 in Erwägung zieht. Wie berichtet, wird diese Frage im Rahmen der Volksbefragung Anfang nächsten Jahres den Wienern und Wienerinnen gestellt werden.

FP-Gemeinderat Johann Herzog verwies auf einer Pressekonferenz am Mittwoch auf die Olympischen Spiele in London im vergangenen Sommer. Dort hätten sich die Immobilienpreise und Mieten "massiv entwickelt".

"Kopf zerbrechen"

Die Spiele in London kosteten rund elf Milliarden Euro, 6,7 Milliarden seien in die Infrastruktur geflossen. Der Bau von Sportstätten hätte die Miet- und Immobilienpreise in der Umgebung in die Höhe getrieben. Außerdem sei dort die Nachnutzung bzw. -verwertung der für Olympia errichteten Bauten alles andere als glücklich verlaufen. Das Olympische Dorf mit 2.800 Wohnungen sei an ein Konsortium "verscherbelt", ein Verlust von 350 Mio. eingefahren worden.

"Man muss sich natürlich in Österreich und Wien den Kopf zerbrechen, wie man solche Dinge verhindern kann", warnte Herzog, der in diesem Zusammenhang einmal mehr den Bau von 5.000 neuen Gemeindewohnungen pro Jahr forderte. (red/APA, derStandard.at, 19.12.2012)