St. Johann - Der Holzkonzern Egger mit Stammsitz in St. Johann in Tirol hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 deutliche Steigerungen bei Umsatz und Betriebsergebnis verzeichnet. Die Erlöse erhöhten sich im Zeitraum von Mai bis Oktober im Vergleich zur Vorjahresperiode um 14 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 156 Millionen Euro um 22 Prozent über dem Vorjahreswert, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Rumänisches Werk läuft gut

"Unsere Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis sind hauptsächlich auf die Mengenzuwächse durch die Inbetriebnahme des OSB-Werkes im rumänischen Radauti und die gute Entwicklung in Russland mit dem zweiten Werk in Gagarin zurückzuführen", erklärte Thomas Leissing, Sprecher der Egger Gruppenleitung. Zudem hätte sich die verbesserte Auslastung bei "Egger Retail Products" (Fußboden) sowie mehr Weiterveredelungsmöglichkeiten durch zusätzliche Beschichtungs- und Schichtstoffkapazitäten positiv ausgewirkt.

In allen Vertriebsregionen wurden Umsatzsteigerungen erzielt, hieß es. Das Unternehmen produziert europaweit in sieben Ländern und an 17 Standorten. In Westeuropa wurden 59 Prozent , in Osteuropa 36 Prozent der Umsätze eingefahren. Übersee habe einen Anteil von fünf Prozent.

41 Millionen Euro Wachstumsinvestitionen

Der Holzkonzern investierte im ersten Halbjahr nach eigenen Angaben 76 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Davon entfielen 35 Millionen Euro auf Erhaltungsinvestitionen und 41 Millionen Euro auf Wachstumsinvestitionen. Im Vorjahreszeitraum waren die Aufwendungen für Akquisitionen und Investitionen mit 298 Mio. Euro deutlich höher. Das sei darauf zurückzuführen, dass Egger statt weiterer Großinvestitionen in diesem Zeitraum in die Modernisierung seiner bestehenden Werke investiert habe. Unter anderem wurde in den französischen Standorten die Aufbereitungen, Beschichtung und Logistik optimiert. In Hexham (UK) wurde eine neue Beschichtungsanlage errichtet und in Gagarin (Russland) die Lagerkapazitäten erweitert, hieß es. (APA, 19.12.2012)