Wien/Klagenfurt - Die Republik hat am Donnerstag in einer außerordentlichen Hauptversammlung der staatlichen Hypo Alpe Adria Bank eine halbe Milliarde Euro Kapital eingeschossen und dafür neue Aktien gezeichnet. Im ersten Quartal 2013 sind, so die Aufsicht in ihrem bisherigen Bescheid zur Eigenkapitalstärkung, abermals 700 Millionen Euro zusätzliches Eigenkapital fällig. Da dürften die Bankverantwortlichen wieder um Erstreckung verhandeln.

Puffer

Damit wird auf Geheiß der Aufseher eine Kapitallücke geschlossen. Für die Bank mussten bis Ende Dezember 1,5 Milliarden Euro aufgestellt werden, um den Vorgaben der Finanzmarktaufsicht (FMA) zu folgen. Eine Milliarde Euro kam bereits letzte Woche durch eine bundesgarantierte Nachranganleihe herein.

Den Steuerzahler in Österreich hat die Problembank aus Kärnten mit ihrem gerade zum Verkauf ausgeschriebenen Balkan-Bankennetz schon davor eine Menge gekostet.

Klage ja oder nein?

Formal wirksam wird die heute in der HV beschlossene Aktienkapitalerhöhung um 500 Mio. Euro in der seit Ende 2009 verstaatlichten Kärntner Hypo erst mit Eintragung ins Firmenbuch. Das werde "zeitnah" erwartet, berichtete die Hypo nach diesem HV-Beschluss. (APA, 13.12.2012)