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Vorstandschef Matthias Müller sagte am Donnerstag, damit solle die Wettbewerbsüberlegenheit nachhaltig abgesichert werden.

Foto: apa/murat

Stuttgart - Beim deutschen Autobauer Porsche haben Unternehmensleitung und Betriebsrat ein umfangreiches Paket zur Flexibilisierung der Arbeitszeit geschnürt. Vorstandschef Matthias Müller sagte am Donnerstag, damit solle die Wettbewerbsüberlegenheit nachhaltig abgesichert werden.

Wachsende Belastung der Mitarbeiter

Im Stuttgarter Stammwerk soll für 3.300 Mitarbeiter in der Produktion schrittweise die Arbeitszeit um eine Stunde auf 34 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich verkürzt werden. Die Regelarbeitszeit beträgt 35 Wochenstunden. 

Dies sei die Kompensation für die wachsende Belastung der Mitarbeiter, sagte der baden-württembergische IG-Metall-Chef Jörg Hofmann. Bis 2018 will Porsche den Absatz auf 200.000 Fahrzeuge pro Jahr steigern und dann 20.000 Mitarbeiter beschäftigen, berichtete Müller.

Arbeiten nach Bedarf

Auf der anderen Seite sollen künftig mehr Beschäftigte als derzeit auch 40 Stunden in der Woche arbeiten können, wenn mehr Arbeit anfällt, als in der normalen Zeit bewältigt werden könnte. Bisher durften bis zu 18 Prozent der Mitarbeiter ihre Arbeitszeit ausweiten. Künftig soll dies allen Ingenieuren ermöglicht werden, in der Verwaltung wurde die Quote auf 30 Prozent festgesetzt. Die freiwillige Erhöhung der Arbeitszeit kann dann wieder gesenkt werden, wenn der Bedarf nicht mehr vorhanden ist.

Auch die Leiharbeit wurde geregelt. In der Produktion können Leiharbeiter demnach maximal fünf Monate eingesetzt werden. Der Einsatz könne in einen befristeten Arbeitsvertrag münden, erläuterte der Sprecher. Ingenieure von außen könnten 36 bis 48 Monate eingesetzt werden. (APA, 13.12.2012)