Wien - Für die Beschäftigten aus dem privaten Sozial- und Gesundheitsbereich fiel am Donnerstag der Startschuss für die Kollektivvertrags-Verhandlungen für das kommende Jahr. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und die Verkehrsgewerkschaft VIDA haben zum Auftakt eine "deutliche Erhöhung der Reallohneinkommen" für die 120.000 Beschäftigten gefordert. Bei den bisherigen Herbstlohnrunden lagen die Abschlüsse bei rund drei Prozent.

Zum ersten Mal findet heuer eine sogenannte Globalrunde statt. Die Arbeitgebervertreter dreier unterschiedlicher Kollektivverträge aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich verhandeln erstmals gemeinsam. Neben dem Arbeitgeberverband ?Sozialwirtschaft Österreich? (vormals BAGS) sind dies die Caritas und die Diakonie. 

Ziel: Bessere Anrechnung von Vordienstzeiten

Neben einer ordentlichen Erhöhung der Lohn- und Gehaltstabellen fordern die Gewerkschaften Veränderungen im Rahmenrecht, die für viele Beschäftigte ein zusätzliches Einkommensplus bewirken würden. Dazu gehören die bessere Anrechnung von Vordienstzeiten aus anderen Berufen, die längere Anrechnung von Zeiten der Elternkarenz bei der Vorrückung im Lohn- und Gehaltsschema sowie die Berücksichtigung von variablen Zuschlägen wie jene für Sonntags- und Nachtarbeit bei der Berechnung von Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Gibt es heute keine Einigung, dass wird am 10. Jänner 2013 weiter verhandelt. (APA, 13.12.2012)