London - Die britische Hauptstadt will nach dem Rausch der Olympischen Spiele sechs Jahre danach die Gay Games 2018 veranstalten. Zentrum der einwöchigen Wettkämpfe lesbischer, schwuler, bisexueller und Trans* SportlerInnen soll der Queen Elizabeth Olympic Park sein. Am Programm stehen 30 Sportarten, in denen rund 14.000 TeilnehmerInnen um den Sieg kämpfen. Vorerst muss sich London jedoch gegen Paris, Amsterdam, Limerick/Irland und Orlando/Florida durchsetzen.

Die 1980 von dem früheren Zehnkämpfer Tom Waddell (USA) ins Leben gerufenen Gay Gaymes finden seit 1982 alle vier Jahre statt. Der ausrichtende Dachverband Federation of Gay Games (FGG) kennt keine Teilnahmebeschränkungen und auch keine Qualifikation. Ursprünglich sollte die den Olympischen Spielen nachempfundene Veranstaltung Gay Olympics heißen, aber das Nationale Olympische Komitee der USA ließ damals die Verwendung des Namensteils Olympics gerichtlich untersagen.

Defizitäre Spiele

Die ersten Gay Games mit 1.350 Teilnehmern in 17 Sportarten fanden 1982 in San Francisco, mit einem Budget von 350.000 US-Dollar, statt. Oft endeten die Spiele mit einem finanziellen Defizit. Auch die lokalen VeranstalterInnen der Gay Games 2010 in Köln mussten im Jahr 2011 Insolvenz anmelden. Neben dem Sportprogramm gibt es bei den Spielen der Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. (sid, 13.12.2012)