"Ludwig II." von Marie Noelle und Peter Sehr, eine deutsch-österreichische Koproduktion, startet hierzulande an den Weihnachtsfeiertagen.

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München - Das Filmforum "Moviecom518", das am Donnerstag in München mit der Weltpremiere von "Ludwig II." startet, stellt die Frage nach mehr Kommerzialisierung im deutschen Film. Das Forum, das vom Bundesverband der Film- und Fernsehregisseure, der HypoVereinsbank und Audi veranstaltet wird, will Filmemacher und Unternehmen zusammenbringen und dafür sorgen, dass Filme künftig verstärkt als Wirtschaftsfaktor betrachtet werden.

"Wir haben zu wenig privat finanzierte darstellende Kunst in Deutschland", sagte Geschäftsführer Mark Thiele am Mittwoch. Film sei in den USA ein Millionen-Geschäft. "Wir brauchen eine Entscheidung, ob wir dieses Multi-Millionen-Business auch in Deutschland haben wollen." Vorbild könne der Sport sein, wo Sponsoring zum Alltag gehöre. Product Placement dürfe im deutschen Film nichts Negatives sein: "Muss es denn sein, dass deutsche Autokonzerne ins Ausland gehen müssen, wenn sie sich im Film engagieren wollen?"  München sei dabei nach Ansicht von Thiele genau die richtige Stadt, um dieses Thema auf die Tagesordnung zu heben. In Berlin seien die künstlerischen Bedenken bei Filmemachern zu groß.

In diesem Jahr ist Israel das Gastland des dreitägigen Festivals. Am Sonntag werden die Metropolis-Preise des Bundesverbandes der Film- und Fernsehregisseure in Deutschland e.V. (BVR). vergeben. Bereits fixiert: Wolfgang Petersen erhält dabei den Preis für sein Lebenswerk.  (APA, 12.12.2012)