Prinzipiell sieht der Vorstand die Bene AG strategisch richtig positioniert.

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Wien/St. Pölten - Der börsenotierte Büromöbelproduzent Bene ist in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 tiefer in die roten Zahlen gerutscht, hat aber seinen Umsatz gesteigert. Im Gesamtjahr wird das Unternehmen aus Waidhofen an der Ybbs auch wegen der "deutlich negativen Ertragskennzahlen" im dritten Quartal "voraussichtlich" ein negatives Ergebnis ausweisen. Prinzipiell sieht der Vorstand die Bene AG aber "strategisch richtig positioniert und für die wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gut vorbereitet", wie es hieß.

In den ersten drei Quartalen 2012/13 ist die Bene AG in allen Segmenten gewachsen. Insgesamt stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 153,9 (132,5) Mio. Euro. Im dritten Quartal betrug der Umsatzzuwachs knapp ein Fünftel auf 53,2 (44,3) Mio. Euro.

Ertragseitig blieb Bene aber in der Verlustzone. Das operative Ergebnis (Ebit) der neun Monate verschlechterte sich auf -4,2 Mio. nach -2,2 Mio. Euro und das Vorsteuerergebnis (EBT) auf -7,2 nach -3,5 Mio. Euro. Unterm Strich blieb ein Minus von 7,8 Mio. Euro nach einem Periodenergebnis von -4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Im dritten Quartal drehte das Ebit ins Minus, und zwar auf -3,1 Mio. nach +154.000 Euro. Das Periodenergebnis belief sich schließlich auf -4,1 Mio. Euro - in der Vorjahresperiode hatte Bene noch einen kleinen Gewinn von 422.000 Euro geschrieben.

Schwacher Auftragseingang

Grund für die Verschlechterung der Ergebniskennzahlen sei vor allem der Rückgang der Rohertragsmarge, so das Unternehmen. Im dritten Quartal 2012/13 habe ein schwacher Auftragseingang im August sowie eine "deutlich ungünstige" und für Bene "atypische Verteilung zwischen dem margenstarken Breitengeschäft und dem margenschwachen Großprojektgeschäft" belastet. Negativ zu Buche geschlagen hätten außerdem Investitionen: In der Region Asia Pacific habe man zum Beispiel ein Joint Venture gegründet, in Deutschland den Vertrieb ausgebaut und die internationale Logistik erweitert.

Im laufenden vierten Quartal werde die Bene AG die Rückgänge im dritten Quartal "wahrscheinlich" nicht mehr kompensieren können, daher werde die Gruppe im Gesamtjahr 2012/13 in den roten Zahlen bleiben, hieß es. Die Projektpipelines seien in allen wichtigen Märkten stabil.

Die Bene AG beschäftigte zum Stichtag Ende Oktober 1.380 Mitarbeiter, um 59 Personen oder 4,5 Prozent mehr als ein Jahr davor. (APA, 12,12,2012)