Frankfurt am Main - Die niedrigen Zinsen im Euro-Raum kommen nach Einschätzung von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet nicht ausreichend bei der Realwirtschaft an. Dafür müsse aber gesorgt werden, sagte der Belgier in einem Interview des "Wall Street Journal" (WSJ). Der Spielraum für Zinssenkungen sei schließlich gering, weil das Niveau bereits sehr niedrig sei.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bei ihrer Dezember-Sitzung den historisch niedrigen Leitzins von derzeit 0,75 Prozent nicht angetastet, aber die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung angedeutet. Mit Blick auf den mangelnden Effekt der Niedrigzinsen in der Realwirtschaft sagte Praet aber auch, die Lage beginne sich zu verbessern. "Wir sehen keine Notwendigkeit, neue Maßnahmen zu ergreifen." (APA/Reuters, 12.12.2012)