Ein guter Tropfen unterm Christbaum ist selten verkehrt. Auswahl bieten die Wein & Co Barfilialen noch bis 16 Uhr.

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Ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt ist wohl die gemütlichste Art, zu Weihnachten noch ein Geschenk zu besorgen.

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Wer noch schnell ein Buch besorgt, kann sich dieses auch gleich vor Ort einpacken lassen.

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Ausgefallenes findet sich auch gerne in Museumsshops.

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Online lässt sich auch am 24.12. noch ein schnelles Schnäppchen schlagen...

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Die Anbieter sind gerüstet: Last Minute-Käufe können als ansehnliche Gutscheine zu Hause ausgedruckt werden.

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Nachfolger des Kochbuchs? Rezeptideen lassen sich jetzt gleich samt Zutaten verschenken...

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Socken unterm Christbaum - ein Klassiker! Im Abo auch am letzten Drücker noch bestellbar.

Foto: sox in a box

Wer es am 24. Dezember nicht vor der Mittagszeit aus dem Bett (oder dem Büro) schafft und dennoch nicht mit leeren Händen bei der Bescherung antanzen will, braucht nicht zu verzweifeln. Mit ein bisschen Kreativität kann auch auf unkonventionellen Wegen ganz traditionell Freude unterm Christbaum verbreitet werden.

Der frühe Vogel ergattert noch ein Geschenk

Generell gilt: Den letzten Einkauf am Heiligen Abend sollte man lieber vor 14 Uhr (in Salzburg: 13 Uhr) tätigen - laut Gesetz müssen um diese Uhrzeit nämlich alle Supermärkte in ganz Österreich zusperren. Die Arbeitszeit für Angestellte im Einzelhandel am 24. 12. ist streng geregelt und sieht 100-prozentige Zuschläge außerhalb der gesetzlich festgelegten Öffnungszeiten vor.

Ausnahmen gelten für den Süßwaren- und Blumenhandel: So findet sich für Naschkatzen in der Confisserie Heindl in der Wiener Kärntner Straße bis 16 Uhr vielleicht noch die eine oder andere Bonbonniere, und ein paar Schritte weiter bietet der Shop von Wein & Co am Stephansplatz ebenfalls bis 16 Uhr die Möglichkeit, Freude aus dem Weinfass zu verschenken.
Wer an blumige Weihnachtsgrüße denkt, sollte sich beeilen: Theoretisch dürfen Blumenhändler zwar bis 18 Uhr geöffnet haben, aber sogar der Branchenriese Holland Blumen Mark schließt seine Pforten österreichweit bereits um 15 Uhr.

Zumindest in Wien können Last-Minute-Shopper auch noch auf den Naschmarkt ausweichen, dessen Stände bis 18 Uhr geöffnet haben dürfen. Wer gerade nicht in Wien ist, kann immerhin noch die letzte Rettung aller Last-Minute-Einkäufer aufsuchen: Tankstellen haben in ganz Österreich meist bis spät abends geöffnet und verkaufen neben Zeitschriften und der ein oder anderen Flasche Wein auch Handyguthaben und Gutscheine für iTunes.

Angenehmes mit Nützlichem verbinden

Eine weitere Shopping-Möglichkeit bietet ein Ausflug auf einen Christkindlmarkt. Bei einer Tasse Glühwein kann beispielsweise am Kultur- und Weihnachtsmarkt vor Schloss Schönbrunn bis 16 Uhr noch Kunsthandwerk erstanden werden, der Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz hat seine Tore sogar bis 18 Uhr geöffnet. Am Salzburger Domplatz wird bis 15 Uhr Selbstgemachtes und Gebrautes verkauft, am Linzer Hauptplatz können - je nach Standbetreiber - noch bis zum Nachmittag allerletzte Geschenke erstanden werden.

Mehr intellektuelle als kulinarische Genüsse finden Schenkwillige in Bahnhofsbuchhandlungen: Wer zu Weihnachten gerne einen Roman, aufwändig gestaltete Bildbände oder Jahreskalender unter den Christbaum legt, kann beispielsweise in der Thalia-Filiale am Wiener Westbahnhof bis 18 Uhr Präsente samt passendem Geschenkpapier erstehen. Und wer schon mal dort ist, kann auch gleich das Friedenslicht mit nach Hause nehmen.

In letzter Sekunde zum Kulturgenuss

Falls Kulturbegeisterte zum Kreis der zu Beschenkenden zählen, kann man sein Glück am in einem Museum versuchen. Das Wiener MUMOK beispielsweise hat am 24.12. bis 16 Uhr geöffnet und hält neben den aktuellen Ausstellungen auch Museumskataloge und farbenfrohe Mitbringsel im zugehörigen Museumsshop parat.

Allerlei Nützliches und Verspieltes für Haushalt, Büro oder die Kleinsten findet sich auch im MQ Point im Wiener Museumsquartier: Bis 16 Uhr können hier trendige Lifestyle-Geschenke wie der berühmte rote MQ-Kübel oder ein Glitzerpudel als Christbaum-Dekoration erstanden werden, die bei der Bescherung sicher nicht nur Kinderaugen zum Glänzen bringen. Gar bis 17 Uhr hat das Grazer Kindermuseum FRida & FreD geöffnet, das in seinem Museumsshop ebenfalls letzte Geschenkideen, hauptsächlich für die Kleineren, feilbietet.

Häufige Museumsbesucher freuen sich vielleicht über eine Jahreskarte, wie sie es im Kunst- und Naturhistorischem Museum Wien am Weihnachtstag noch bis 15 Uhr zu erstehen gibt. Weitere Kulturfreuden können österreichweit online auch in letzter Minute noch in Form von Eintrittskarten für Theater, Kino oder Musical erstanden werden.

Geschenke aus dem Netz

Wie in allen anderen Lebenslagen hilft das Internet auch dann aus der Patsche, wenn in Sachen Geschenke Not am Mann oder der Frau ist. Vorausgesetzt, man verfügt über einen funktionsfähigen Drucker, kann man auf diversen Gutscheinportalen wie DailyDeal oder Groupon beispielsweise Candle-Light-Dinner für Zwei, Wellnessaufenthalte oder Friseurbesuche online erwerben und den zugehörigen Gutschein sofort ausdrucken.
Wer lieber auf Action setzt, verschenkt gleich ganze Erlebnisse: Bei Jollydays oder Mydays findet sich von der Kanufahrt über den Fallschirm-Tandemsprung bis hin zum „Dinner in the Dark" alles, was dem Alltag ein bisschen Würze verleiht.

Längerfristige Freuden versprechen Abonnements, die im Netz ebenfalls noch kurzfristig bestellt werden können. Nicht nur Zeitschriften, Zeitungen und Magazine stehen zur Auswahl, wer will, kann mit einem Kochabo oder der Kochbox ganze Mahlzeiten verschenken, der Schönheit des oder der zu Beschenkenden mit einer Glossybox ein wenig auf die Sprünge helfen, oder für seine Lieben das leidige Thema der fehlenden zweiten Socke mit Sox in a Box ein für alle Mal aus der Welt schaffen.

Wenn alles nichts hilft - selber machen

Freude unterm Weihnachtsbaum lässt sich natürlich immer auch mit selbst Gebasteltem verbreiten. Wer handwerklich nicht ganz so viel Geschick mitbringt, kann vielleicht mit einer selbst gebrannten CD mehr Freude bescheren, als mit einem teuren Designerstück. Ein weiterer Klassiker in Sachen Verlegenheitsgeschenke ist der selbst gebastelte Gutschein. Hübsch aufbereitete Vorlagen dafür finden sich im Netz, die Idee, was man gutschreibt, muss man allerdings noch selbst haben. Ob man die beschenkte Person bekocht, mit ihr verreist oder eine Woche lang das Katzenfüttern übernimmt - wie der Volksmund sagt: Hauptsache, es kommt von Herzen. (Barbara Oberrauter, derStandard.at, 22.12.2012)