Einen Monat lang soll im Februar 2013 in der Wüste Marokkos ein Aufenthalt auf dem Mars simuliert werden.

Foto: APM / A. Souchier

Innsbruck/Wien/Rabat - Im Februar 2013 soll in der Wüste Marokkos eine einmonatige Mars-Mission simuliert werden geleitet wird das Projekt vom Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF). Dies kündigte Gernot Grömer, Vorstand des ÖWF, am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck an. Bei der von der Tiroler Landeshauptstadt aus gesteuerten Mission sollen unter anderem zwei Raumanzüge und vier Mars-Rover getestet werden.

"Der Mars Analog-Feldtest soll zu den Vorbereitungen für eine bemannte Marsexpedition in 20 bis 30 Jahren beitragen", sagte Grömer. "Die Mission 'MARS 2013' des ÖWF wird die größte und aufwendigste Mars-Simulation des Jahres sein", fügte der Vorstand sichtlich stolz hinzu. Insgesamt 17 Experimente sollen - auch in Zusammenarbeit mit der NASA und der ESA - durchgeführt werden.

Arbeiten im "Aouda X"

Drei "Analog-Astronauten" sollen in den Raumanzugsimulatoren "Aouda X" Tätigkeiten ausführen, wie sie auch später auf dem Mars erledigt werden sollen. "Wir werden beispielsweise Gesteinsproben entnehmen", sagte Daniel Schildhammer, einer der Analog-Astronauten.

Außerdem werden während der Simulation medizinische Daten gesammelt, aus denen eine notfallmedizinische Datenbank für Marsmissionen erstellt werden soll, erklärte Thomas Luger von der Medizinischen Universität Innsbruck. "Wir werden die Umweltbedingungen in den Anzügen messen sowie unter anderem Blutdruck und EKG der Astronauten überwachen", sagte Luger. Auch die Gruppendynamik der Probanden, die über einen längeren Zeitraum eng zusammenleben müssen, wird beobachtet. (APA/red, derStandard.at, 11.12.2012)