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Optimismus ist wieder angesagt.

Mannheim - Die Zuversicht deutscher Finanzexperten hat sich im Dezember deutlich verbessert. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen um 22,6 Punkte auf 6,9 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Das ist der stärkste Anstieg seit Februar und der höchste Stand des Index seit Mai. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen. An der Beurteilung der aktuellen Lage ändert sich indes wenig. Sie verbesserte sich nur geringfügig um 0,3 Punkte auf 5,7 Zähler.

"Der deutliche Anstieg des Indikators drückt die Erwartung der Finanzmarktexperten aus, dass sich die Konjunktur in Deutschland bis zum Frühsommer 2013 stabilisiert", kommentierte das ZEW die Umfragewerte. Allerdings deute der Stand des Indikators knapp über der Nulllinie eher auf eine Bodenbildung als auf einen Konjunkturaufschwung hin.

"Die Finanzmarktexperten betrachten den Konjunkturverlauf im Jahr 2013 mit vorweihnachtlichem Optimismus", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Trotz eines schwachen Winterquartals werde Deutschland wohl nicht in die Rezession gleiten. "Bedingung hierfür ist allerdings, dass es nicht erneut zu einer Verschärfung der Krisen in der Eurozone kommt."

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone legten ebenfalls zu, allerdings nicht ganz so stark wie für Deutschland. Der Indikator erhöhte sich um 10,2 Punkte auf 7,6 Zähler. Die Lagebeurteilung für den Währungsraum änderte sich wie die deutsche Kennziffer nur marginal. Sie stieg um 0,4 Punkte auf 79,9 Zähler. (APA, 11.12.2012)