Warschau/Belgrad/Zagreb - Die klirrende Kälte hat in Polen seit Freitag drei Menschen das Leben gekostet. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, erfroren im Zentrum und im Osten des Landes insgesamt drei Männer im Alter zwischen 35 und 87 Jahren in der Nähe ihrer Wohnungen. Die Temperaturen lagen in einigen Regionen unterhalb von 15 Grad Minus. Bereits im Oktober waren bei einem frühen Wintereinbruch in Polen 14 Menschen gestorben.

Im vergangenen Winter hatte das Land rund 200 Kältetote registriert. Häufig handelt es sich bei den Opfern um betrunkene Obdachlose.

In der nordserbischen Stadt Novi Sad erfror ein etwa 60-jähriger Mann in seinem Haus, wie die Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf die Polizei meldete. Die Todesursache sei durch eine Autopsie ermittelt worden. Seit Samstagmorgen schneite es in Serbien ununterbrochen. Es kam zu starken Verkehrsbehinderungen.

Auch das Nachbarland Kroatien erlebte heftigen Schneefall. In der Hauptstadt Zagreb lag das weiße Nass stellenweise 40 Zentimeter hoch. Viele Straßenbahnen und Busse konnten nicht fahren. Der Flughafen von Zagreb wurde für acht Stunden geschlossen. Für Sonntag rechneten die Meteorologen mit weiterem Schneefall. (APA, 09.12.2012)