Wien - Der Meisterschaftspartie WAC gegen Austria steht vorerst nichts im Wege. Eine Vorkommissionierung am Freitagnachmittag durch Schiedsrichter Manfred Krassnitzer hat ergeben, dass der Platz zum aktuellen Zeitpunkt bespielbar wäre. Laut Bestimmung der Fußball-Bundesliga erfolgt die nächste Kommissionierung am Samstag spätestens viereinhalb Stunden vor Spielbeginn. Das Match der 19. Runde wird um 18.30 Uhr angepfiffen.

 

Der Wolfsberger AC möchte Tabellenführer Austria auch im dritten Saisonduell ärgern. Nach einem unglücklichen 0:1 daheim und einem überraschenden 1:1 in Wien hoffen die Kärntner, dass die Violettenauf dem holprigen Rasen ins Stolpern kommen.

Winterkrone zum Greifen nahe

Das will die schon neun Runden unbesiegte Austria verhindern. Bei einem Sieg im Lavanttal wäre man nach dem Herbstmeistertitel auch Winterkönig, die Wiener würden also erstmals seit ihrer bis dato letzten Meistersaison 2005/06 als Nummer eins überwintern. "Es ist zwar nur eine Momentaufnahme. Aber das ist eine Auszeichnung, die wir uns holen wollen. Wir wollen als Nummer eins überwintern, das ist ganz klar unser Ziel", meinte Stöger.

Der Respekt vor dem WAC ist aber groß. "Meine Meinung über den WAC ist dieselbe wir vor der 1. Runde. Das ist eine Mannschaft, die ich echt total schätze. Mit ihrer Art und Weise wie sie spielen, haben sie mehrere Möglichkeiten, dem Gegner wehzutun. Sie haben gute Techniker, gute Einzelspieler und sind bei Standards sehr gefährlich", erklärte der 46-Jährige.

Die Austria schwebt seit einigen Wochen auf Wolken sieben, das 0:0 am vergangenen Sonntag in Salzburg hat das Selbstvertrauen der Wiener aber noch einmal deutlich vergrößert. "Dieses Match hat noch eine Extraportion draufgepackt. Wir haben da läuferisch und kämpferisch wahnsinnig viel investiert. Wir haben unsere Auswärtsserie verteidigt und gesehen, dass wir schon gut unterwegs sind. Das wollen wir am Samstag fortsetzen", sagte der Austria-Trainer.

Kein Raunzen

Über die Platzverhältnisse will der WM-Teilnehmer 1998 nicht raunzen, er sieht sie als zusätzliche Herausforderung, die ja in Österreich Tradition hat. "Darauf muss man sich einstellen. Auch das ist in der österreichischen Liga notwendig, dass du bei widrigen Bodenverhältnissen punkten solltest", erklärte Stöger.

Beim WAC tonangebend ist mit Michael Liendl ein Ex-Austrianer. Der Mittelfeldspieler hat sieben Tore erzielt und neun vorbereitet, bei den Assists ist er damit die Nummer eins der Liga. "Ich hoffe, dass diesmal wir knapp gewinnen", sagte Liendls Trainer Nenad Bjelica, der selbst zur Schneeschaufel griff, um bei den Arbeiten im WAC-Stadion mitzuhelfen.

Der Kroate weiß aber, dass mit der Austria die Nummer eins der Liga und auch das bisher stärkste Auswärtsteam (7 Siege, 2 Unentschieden) anrollt. "Man braucht sich nur die Auswärtsbilanz der Austria anschauen. Sie sind sehr stabil, stehen kompakt und kommen dank ihres guten Kombinationsspiels fast immer zu Toren. Es ist sehr unangenehm, gegen sie zu spielen", sagte Bjelica, der in dieser Woche zur 100 Jahr-Feier des kroatischen Fußballverbands in Zagreb eingeladen war. Dabei traf der 41-Jährige Freunde wie die Kovac-Brüder Niko und Robert, Alen Boksic oder Davor Suker wieder.

Mit 21 Punkten und Tabellenrang sechs darf der WAC zur Liga-Halbzeit zufrieden sein. Dass bisher nur zwei Heimsiege gelangen, ist ein kleiner Wermutstropfen. "Es hätten ein paar Punkte mehr sein können. Aber es ist realistisch, wo wir stehen und was wir geleistet haben. Wir sind auf einem guten Weg, den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist unser oberstes Ziel."

  (APA; 7.12.2012)

Wolfsberger AC - Austria Wien (Samstag, 18.30 Uhr/live Sky, Wolfsberg, Lavanttal-Arena, SR Harkam). Keine Ergebnisse 2011/12. Ergebnisse 2012/13: 0:1 (h), 1:1 (a).

WAC: Dobnik - Thonhofer, Solano, Sollbauer, Baldauf - Kerhe, Putsche, Liendl, Kröpfl - Jacobo, Topcagic

Ersatz: Knaller - Suppan, Jovanovic, Polverino, Falk, Rivera, De Paula, Zakany, Stückler

Es fehlt: Messner (verletzt)

Austria: Lindner - Koch, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland - Gorgon, Stankovic, Jun - Hosiner

Ersatz: Kardum - Rogulj, Vrsic, Simkovic, Murg, Kienast, Dilaver, Leovac, Wimmer, Spiridonovic, Linz, Mally, Harrer

Es fehlt: A. Grünwald (nach Oberschenkelzerrung)