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In der östlichen Ostsee haben sich vor allem die Dorsch-Bestände wieder erholen können. Insgesamt werde die Fischerei in den untersuchten Gebieten heute nachhaltiger betrieben als noch vor zehn Jahren, heißt es in der Studie.

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Während die Fischbestände weltweit weiterhin von Überfischung bedroht sind, gibt es zumindest in den nordeuropäischen und angrenzenden Gewässern einen positiven Trend zu vermelden: Vielen Populationen im Nordostatlantik und der Nord- und Ostsee geht es deutlich besser als noch vor zehn Jahren. Dieses Resultat legten nun Wissenschafter vom Thünen-Institut für Seefischerei in Hamburg vor, die die Entwicklung der wichtigsten 41 Fischbestände in diesen Regionen analysiert haben. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift "Marine Policy" veröffentlicht.

Inzwischen werden 44 Prozent der untersuchten Bestände auf dem Niveau des maximalen Dauerertrags und damit nachhaltig bewirtschaftet, während dies im Jahr 2001 nur für 12 Prozent der Bestände der Fall war. Besonders erholt haben sich Dorsch in der östlichen Ostsee und Scholle in der Nordsee. Auch viele der übrigen Bestände zeigen teils deutliche Tendenzen nach oben. Darüber hinaus verbesserten sich einige ökonomische Kennzahlen der Fischereiflotten insbesondere ab 2009. Nach Meinung der Experten aus dem Thünen-Institut seien für diesen Trend unter anderem die langfristigen Managementpläne der EU verantwortlich, die auf den langjährigen Bestandsuntersuchungen der Fischereiforschung basieren.

"Die Managementpläne enthalten klare Zielvorgaben für eine Erholung der jeweiligen Bestände. Und das Entscheidende - sie wurden von den Fischereiministern auch konsequent umgesetzt", so Christoph Stransky, stellvertretender Leiter des Instituts für Seefischerei. Die Daten machen darüber hinaus deutlich, dass eine verantwortungsvolle Nutzung der Meeresressourcen sich auch langfristig für die Fischerei positiv auswirkt. (red, derStandard.at, 06.12.2012)