London - Europas größte Bank HSBC wird Insidern zufolge wohl 1,8 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) zahlen, um in den USA Geldwäsche-Vorwürfe aus der Welt zu schaffen. Drei mit der Situation vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Einigung mit den US-Ermittlern könnte bereits nächste Woche verkündet werden. Die Gespräche darüber seien in den vergangenen Monaten vorangetrieben worden.

HSBC wollte die bevorstehende Einigung noch nicht bestätigen: "Wir kooperieren mit den Behörden, und die Untersuchungen dauern an", sagte ein Bank-Sprecher. Der Inhalt der Gespräche sei vertraulich.

Manager zeigen Reue

Das weltweit aktive Geldhaus hatte Anfang November 1,5 Milliarden Dollar zurückgelegt, um für mögliche Strafen im Zusammenhang mit den Geldwäsche-Vorwürfen gerüstet zu sein. HSBC-Chef Stuart Gulliver rechnet nicht nur mit Schadenersatzklagen, sondern auch mit strafrechtlichen Konsequenzen. Ein Ausschuss des US-Senats hatte im Juli nach einjähriger Untersuchung festgestellt, dass die Bank Kunden über Jahre half, fragwürdige Gelder aus Ländern wie Mexiko, dem Iran, Saudi-Arabien und Syrien zu transferieren. HSBC hat sich dafür entschuldigt. (APA, 6.12.2012)