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Wer sich auf Twitter über Android beschwert, kann mit einem kostenlosen Windows Phone belohnt werden.

Foto: Reuters

Microsoft greift auf der Jagd nach Aufmerksamkeit - erneut - zu eher unkonventionellen Mitteln. Um die Sicherheit des eigenen Systems zu betonen und auf diesbezügliche Probleme beim Marktführer Android hinzuweisen, ist man auf der Suche nach Twitter-Testimonials, wie The Next Web berichtet.

Malware-Opfer gesucht

"Hast du eine Android Malware-Horrorgeschichte parat? Antworte mit #DroidRage und deiner besten/schrecklichsten Geschichte und wir haben vielleicht ein Genesungs-Geschenk für dich", heißt es über den offiziellen Account von Windows Phone. Die User sollen also unter dem Hashtag #DroidRage negative Erlebnisse mit Android im Bezug auf Schadsoftware schildern und können im Gegenzug kostenlose Windows-Smartphones abstauben.

So kann nicht nur ein schlechtes Licht auf das Ökosystem des Konkurrenten geworfen werden, diese Taktik setzt auch eine Diskussion in Gang, in derem Zuge Windows Phone im Gespräch bleibt.

Zweiter Anlauf

Neu ist die Taktik nicht. Schon zu Windows Phone 7-Zeiten hat das Redmonder Unternehmen den gleichen Aufruf gestartet, nachdem Google 27 infizierte Apps aus dem Play Store entfernte. Damals lief die Kampagne aber über das Konto von "Ben The PC Guy", dem rund 18.000 Twitter-Nutzer folgen. Die Nachrichten des offiziellen Windows Phone-Accounts haben aktuell über 220.000 User abonniert.

User kontern mit #WindowsRage

Im Moment sieht es allerdings nicht so aus, als würde die Kampagne laufen wie gewünscht. Bei The Verge wird berichtet, dass eine erkleckliche Anzahl von Twitterern lieber Horrorgeschichten aus ihrem Alltag mit dem Windows-Betriebssystem unter dem Hashtag #WindowsRage zu Protokoll gibt.

Während keines der beiden Themen aktuell in den weltweiten Trends aufscheint, noch in jenen, die Twitter für England oder die USA errechnet, besteht durchaus die Gefahr, dass die Aktion mehr Schaden anrichtet, als sie Microsoft durch die Aufmerksamkeit bringen könnte. Derzeit beläuft sich die Postingfrequenz unter beiden Hashtags allerdings auf nur wenige neue Nachrichten pro Minute. (red, derStandard.at, 06.12.2012)