Korneuburg/Wien - Wende im Fall Kührer: Nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BK) ist ein bereits 2011 Verdächtigter am Mittwoch neuerlich festgenommen worden. Die Ermittlungen ergaben, dass eine Verbindung zwischen dem 51-Jährigen und dem Opfer bestanden haben muss: An einem verkohlten Deckenfragment, das sich bei der Leiche der fünf Jahre vermissten 16-Jährigen befand, wurde mittels Hautschuppenanalyse die DNA des Mannes gesichert.

Verdächtiger festgenommen

Aufgrund dieser durch ein Sachverständigengutachten gelieferten Beweise wurde der Verdächtige gegen 18.00 Uhr an seiner Wohnadresse in Wien festgenommen. Er wurde Mittwochabend noch einvernommen, teilte das BK in einer Aussendung mit.

Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, sprach von einer nochmals verfeinerten Untersuchung, wodurch die DNA des 51-Jährigen mittels Hautschuppenanalyse entdeckt wurde. Das entsprechende Gutachten sei Ende der Vorwoche eingelangt. Der aktenführende Staatsanwalt werde morgen, Donnerstag, an der Vernehmung des Mannes teilnehmen.

Nach 48 Stunden entlassen

Die Schülerin aus Pulkau im Weinviertel war seit 27. Juni 2006 abgängig gewesen. Am 30. Juni 2011 wurden ihre sterblichen Überreste in einem Erdkeller in Dietmannsdorf 3, Bezirk Hollabrunn aufgefunden. Unmittelbar danach wurde der Grundstückseigentümer wegen dringenden Tatverdachtes festgenommen. Aufgrund der damaligen Beweislage wurde er jedoch nach 48 Stunden vom Haftrichter entlassen, zumal keine Verbindung zwischen ihm und dem Opfer nachgewiesen werden konnte. Er bestritt einen Zusammenhang und gab an, jemand anderes müsse die Leiche in seinem Erdkeller abgelegt haben.

Seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg hieß es in der Folge, der Mann bleibe verdächtig. Die Ermittlungen wurden fortgesetzt. So wurde u.a. nach den Käufern von Decken jenes Fabrikats gesucht, in welches das Mädchen eingewickelt war - allerdings erfolglos, wie erst am Dienstag bekannt gegeben wurde. (APA, 5.12.2012)