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Der Kanadier Paul Watson wird von Interpol gesucht.

Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach

Ottawa - Der international gesuchte Tierschützer Paul Watson befindet sich nach eigenen Angaben wieder auf einem Schiff seiner Organisation Sea Shepherd. Er fahre auf der "Steve Irwin" in Richtung Antarktis, um dort gegen japanische Walfänger zu kämpfen, erklärte der Kanadier. Das Schiff war Anfang November im australischen Melbourne ausgelaufen. Wann Watson an Bord ging, ist jedoch unklar. Der 61-Jährige war im Juli vor einem internationalen Haftbefehl aus Deutschland geflohen.

Watsons Angaben zufolge war eine frühere Ankündigung von Sea Shepherd, in Richtung Norden zu fahren, ein Täuschungsmanöver. Sie würden nun im südlichen Walschutzgebiet um die Antarktis auf die Walfänger warten. Es ist der neunte derartige Einsatz. Den Angaben von Sea Shepherd zufolge werden daran vier Schiffe, ein Helikopter, drei Drohnen und mehr als 100 Besatzungsmitglieder beteiligt sein. Die japanische Fischereibehörde teilte mit, sie werde mit betroffenen Ministerien über eine Reaktion diskutieren.

2011 brach Japan die Jagd ab

Einsätze gegen Japans Walfangflotte sind ein Schwerpunkt von Sea Shepherd. Anfang 2011 brach Japan die Jagd wegen ständiger Konfrontationen mit der Organisation vorzeitig ab. Watson war im Mai bei der Einreise am Frankfurter Flughafen aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen, später aber auf Kaution freigelassen worden. Costa Rica hatte seine Auslieferung beantragt. Das Land wirft ihm wegen einer Aktion im Jahr 2002 Behinderung der Schifffahrt vor. Ende Juli wurde bekannt, dass Watson aus Deutschland geflüchtet war. (APA, 5.12.2012)