Eine Einkaufstasche für die Bildung.

Foto: M-Preis

Innsbruck - Bereits das zweite Jahr unterstützt die Supermarktkette M-Preis ein Roma-Schulprojekt in Ungarn. In den Läden werden eigens dafür gestaltete Tragtaschen um 39 Cent verkauft. Den Erlös erhält die ungarische Roma-Initiative "Jai Bhim". Vergangenes Jahr waren es 40.000 Euro.

Ins Leben gerufen wurde die Roma-Hilfsaktion eigentlich von Schülern und Lehrern des Innsbrucker Gymnasium Adolf-Pichler-Platz (APP). Aus kleinen Hilfsaktionen zur Fastenzeit wurde dann ein ganzjähriges Projekt.

Lernwerkstätte als Motivation für später

Im Sommer waren Lehrer in Ungarn. Eine Lernwerkstätte in Putnok im Gebiet Borsod im Norden Ungarns wurde mit Spenden und Geld aus den Sackerln errichtet. Roma-Schüler im Alter von 13 bis 14 Jahren sollen motiviert werden, nach ihrem Pflichtschulabschluss ihre Ausbildung fortzusetzen. In den Werkstätten bekommen die Schüler zudem Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Auch Erwachsene werden unterrichtet.

Und es gibt auch eine Krabbelstube für die Kinder junger Schülerinnen. Diese müssten sonst die Schule abbrechen. Zudem wurde ein Waschhaus mit Duschen und Waschmaschinen eingerichtet. Der Ausbau der Roma-Schule war ursprünglich ein EU-Projekt. Mit August 2012 lief die Finanzierung aber aus. Mit den Spenden können drei von elf Standorten weitergeführt werden. Schüler und Lehrer des APP sind optimistisch. Neben einem weiteren Ausbau der Schule ist auch ein Schüleraustausch mit dem Roma-Gymnasium Dr. Ambedkar angedacht. (ver, DER STANDARD, 5.12.2012)