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Ecclestone über Ferrari-Chef Montezemolo: "Es gibt keinen Grund zu dramatisieren. Er hat mich immer wieder einmal attackiert. Aber am Ende verstehen wir uns."

Foto: REUTERS/Nacho Doce

London - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat im Disput mit Ferrari-Chef Luca di Montezemolo gekontert. Der Brite wies die mit Hinweis auf sein Alter geäußerten Zweifel an seiner Befähigung für den Posten des Chefvermarkters entschieden zurück. "Ich spüre meine 82 Jahre nicht. Ich höre nicht auf, ich habe tausend weitere Ideen", sagte Ecclestone der "Gazzetta dello Sport" (Dienstag).

Zuvor hatte Di Montezemolo unter Bezug auf Ecclestone gesagt, ein gewisses Alter sei inkompatibel mit der Übernahme von gewissen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. "Vielleicht war Di Montezemolo von anderen Problemen verwirrt, vielleicht von der Politik", meinte Ecclestone. Sein Ärger über die Ferrari-Beschwerde beim Weltverband wegen eines Überholmanövers von Weltmeister Sebastian Vettel im Saisonfinale hatte den Streit ausgelöst. Ecclestone hatte das Vorgehen der Scuderia als "Witz" bezeichnet und damit Montezemolo gegen sich aufgebracht.

"Niemand außer Luca konnte glauben, dass die WM infrage gestellt werden würde, wo die Angelegenheit doch so eindeutig war", betonte Ecclestone nun. Allerdings schlug er auch versöhnliche Töne an. "Es gibt keinen Grund zu dramatisieren. Er hat mich immer wieder einmal attackiert. Aber am Ende verstehen wir uns."

Red Bull in Zeitnot

Weltmeister Sebastian Vettel wird auf seinen neuen Formel-1-Boliden wohl länger warten müssen. Chefdesigner Adrian Newey "wird etwas spät dran sein", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Montagabend im Sender Servus TV. Weil Vettel bis zum Saisonfinale Ende November um seinen dritten Titel kämpfen musste, konnte sein Rennstall die Entwicklung des RB9 nicht mit voller Kraft vorantreiben.

Bis zu den ersten Testfahrten in Jerez Anfang Februar bleiben nur noch knapp neun Wochen, um das neue Auto fertigzustellen. Da sich allerdings die Regeln zum kommenden Jahr kaum verändern werden, kann Red Bull den Boliden auf der Basis des diesjährigen Autos bauen. Erst für 2014 wird durch die neuen Motoren ein völlig neues Konzept benötigt. Die Spitzenteams feilen deshalb parallel schon jetzt an den Entwürfen für das Auto der übernächsten Saison. (APA, 4.12.2012)