Wien/Pristina - Die börsenotierte Österreichische Staatsdruckerei hat bei ihrem Pass-Großauftrag im Kosovo vorerst die Reißleine gezogen. Wie die Druckerei am Montagnachmittag mitteilte, sah sie sich "aufgrund von anhaltenden Zahlungsverzögerungen der Republik Kosovo, betreffend des Vertrages zur Lieferung von Reisepässen, gezwungen, ihre Leistungen gemäß diesem Vertrag - unter dessen Aufrechterhaltung - vorerst auszusetzen."

Somit würden Umsatzleistungen im Geschäftsjahr 2012/2013 in der Höhe von rund 700.000 Euro "vorläufig nicht realisiert", hieß es in der Mitteilung.

Die Österreichische Staatsdruckerei ist im Kosovo in Schmiergeldvorwürfe involviert. Die Druckerei hat dies vehement zurückgewiesen und betont, in der Causa selber Ermittlungen ins Rollen gebracht zu haben. (APA, 3.12.2012)