Die erste größere Etappe führt uns nach Townsville. Bei der Quartierbeschaffung sind die örtlichen Informationszentren äußerst hilfreich, wir wohnen an der Strandpromenade. Der Hafen von Townsville mit Blick auf das Stadtzentrum mit dem Castle Hill im Hintergrund.

Foto: Erich E.

Townsville von Magnetic Island aus gesehen. Die Stadt wird beherrscht vom Castle Hill, hat einen schönen Hafen und eine gepflegte Strandpromenade.

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Direkt an der Strandpromenade plätschert dieser Wasserfall. Die Strandpromenade "The Strand" liegt zwischen dem Hafen und einem künstlichen Meerwasserswimmingpool am anderen Ende. Dazwischen viel Grün und jede Menge Platz für sportliche Aktivitäten. Ein Teil des Parks ist den gefallenen Australiern gewidmet, welche an über siebzig Kriegsschauplätzen ihr Leben verloren.

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Townville mit Magnetic Island im Hintergrund vom Castle Hill aus gesehen. Diese Erhebung ist am Abend die Herausforderung für Jogger, Radfahrer oder Spaziergänger, welche die steile Straße hinauf zum Aussichtspunkt sportlich bewältigen.

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In Townville ist das größte Meeresaquarium des Barriere Reefs. Es gibt alle dreißig Minuten kleine Vorträge und themenbezogene Führungen. Wir informieren uns über die Gefahren des Meeres und seiner Bewohner vor der australischen Ostküste, sind aber nach dem Vortrag nicht wirklich beruhigt.

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Mit der Fähre dauert es etwa 30 Minuten nach Magnetic Island. Die Insel hat ihren Namen von Capt. Cook erhalten, nachdem sein Kompass vor der Insel "verrückt" gespielt hatte und er annahm, dass die Insel aus magnetischen Erzen besteht. Diese Abweichung war aber einzigartig und wiederholte sich nie wieder. Mit dem Bus fahren wir zur Horseshoe Bay, einem entzückenden kleinen Badeort. Die Insel ist die Heimat von ca. 2.000 Bewohnern. So pendeln z.B. die Schulkinder täglich nach Townsville.

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Die Horseshoe Bay bewacht eine Baywatch in dem Bereich, wo die Netze zur Abwehr der Stinger Quallen aufgespannt werden. Die Stinger Saison hat aber noch nicht begonnen und das Baden im Meer ist ohne größere Gefahren möglich.

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Ein absolutes Muss ist der Besuch des Great Barriere Reefs. Es ist ein von der UNESCO erklärtes Weltnaturerbe, welches sich über 2.300 Kilometer vor der Ostküste Australiens erstreckt. Wir fahren mit einem Katamaran ca. 30 Kilometer in nordöstliche Richtung hinaus und schnorcheln an drei verschiedenen Riffen, unter anderem am Adelaideriff.

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Die Australier leben im Einklang mit ihrer Tierwelt. Daher sind solche übergroßen Warntafeln keine Seltenheit. Wir sehen aber weder Kasuare noch Kängurus oder sonstige Tiere vor unserem Auto auftauchen. Allerdings fahren wir auch nie nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Auto.

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Trotz allem ist in Australien dies das häufigste Warnschild vor Tieren für den Autofahrer.

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Der Bruce Highway führt über weite Strecken durch schier endlose Zuckerrohrfelder. Das geschnittene Zuckerrohr wird mit Schmalspurbahnen zu den Zuckerfabriken transportiert und verarbeitet.

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Auf dem Weg nach Süden besuchen wir auch die Capricorn Caves, ca. 30 Kilometer nördlich von Rockhampton. Die Kalksteinhöhlen gehören zu den größten Höhlen in Australien und sind nur mit einem Führer zu besuchen. Führungen gibt es aber jede Stunde.

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Die Capricorn Caves bestehen aus einem Höhlensystem auf mehreren Ebenen, sind aber keine Tropfsteinhöhlen. Das Innere wird mit Scheinwerfern ausgeleuchtet, welche tolle optische Effekte erzeugen.

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An manchen Stellen ist es sehr niedrig und eng oder so wie hier sehr dunkel. Eine anwesende Schülergruppe zwängt sich auch durch einen engen Kamin, was uns aber erspart bleibt.

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Zum Abschluss gibt es noch ein Musikstück mit Lichteffekten in einer Grotte mit der Bezeichnung "Kathedrale", die der Akustik eines Opernhauses nahe kommt.

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Die nächste Station ist Airlie Beach. Dies ist einer der populärsten Badeorte Ostaustraliens. Airlie Beach ist vor allem bei der Jugend sehr beliebt und auch der Ausgangspunkt zum Besuch der weltberühmten Whitsunday Islands. Wir wohnen in einem Apartment mit Blick über den Hafen.

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Ein Lorikeet - für mich der farbenfroheste Vogel in Australien - beim Frühstück. Am Airlie Beach sind sie häufig zu sehen. Wir sehen auch viele andere Vögel wie Papageien, Seemöven und Ibisse.

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Hamilton Island ist eine der Topinselresorts der Whitsundays. Auf der Insel gibt es neben dem Hafen auch einen kleinen Flughafen. Das Hochhaus und noch einige andere Wohnbauten wurden aber nicht sehr sensibel in die Landschaft gestellt.

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Nachdem das Boot mehre Inseln angelaufen hat, kommt endlich der Whiteheaven Beach in Sicht. Der Strand ist etwa acht Kilometer lang. Er ist nicht nur strahlend weiß, er fühlt sich auch wie Staubzucker an. Der Sand setzt sich zu über 90 Prozent aus Quarz zusammen und ist einzigartig auf der Welt. Unter anderem wurde er zur Beschichtung des Hubble Weltraumteleskops verwendet.

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Die Whitsunday Islands wurden am Pfingstsonntag 1770 von Capt. Cook entdeckt, daher auch die Namensgebung. Sie bestehen aus 74 Inseln und dem weltberühmten Whiteheaven Beach.

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Beim Baden am Whiteheaven Beach wird uns das Tragen eines Stingersuits nahegelegt, da die Stingersaison bereits im Herannahen ist. Der Anzug ist bequem aber trotzdem ungewohnt. Da die australische Sonne ebenfalls sehr aggressiv ist, hat man mit diesem Anzug gleich mehrere Risiken minimiert.

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Die Solway Lass, eines der berühmtesten Schiffe Australiens, unter Segeln. Das Segelschiff wurde 1902 in Holland gebaut und war seit 1985 in Sydney stationiert. Seit 1999 segelt es in den Whitsundays auf Mehrtagestouren.

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Ein Waran, Bewohner des Whitsundays Nationalparks, posiert an einem Baumstamm. Er ist aber Besucher anscheinend gewohnt, denn er verschwindet nicht gleich ins Unterholz.

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Bei der Rückfahrt verbringen wir noch einige Stunden auf Daydream Island, einem Freizeitresort, welches auch Tagesgästen zugänglich ist. Dort befindet sich ein kleines Aquarium in dem einige Rochen und kleine Haie gehalten werden.

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Die Fähre nach Fraser Island. Fraser Island ist die größte Sanddüne der Welt, ebenfalls ein UNESCO-Weltnaturerbe. Da es auf der Insel ausschließlich Sandpisten gibt, sind Allradfahrzeuge das einzige Fortbewegungsmittel. Die Insel ist ca. 124 Kilometer lang und rund 15 Kilometer breit.

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Der 75 Mile Beach ist Highway und Start- und Landepiste für Flugzeuge. Trotz Tempobegrenzung gibt es hier immer wieder Unfälle, auch mit Todesopfern durch sich überschlagende PKWs. Das Baden im Meer ist ebenfalls lebensgefährlich, da tückische Strömungen herrschen, die See sehr schnell tief wird und Haie in dem Gebiet leben. An diesem Tag herrscht Schlechtwetter, daher istdie Badelust ohnehin nicht gegeben.

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Nach etlichen Meilen am 75 Mile Beach erreichen wir das Wrack der Maheno. Die S.S. Maheno war ein Luxusliner der in Japan verschrottet werden sollte, ehe er durch einen Zyklon vor Fraser Island überrascht wurde und auf Grund lief. Anfänglich verlangte die australische Regierung das Wrack zu beseitigen, was aber nicht gelang. Seit dem ist sie ein beliebter Fotostop. Heute wartet sie auf den totalen Zerfall, denn Meerwasser, Wind und Wetter sind ein übermächtiger Gegner.

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An einem Tag mit dichter Bewölkung und starken Windböen bekommt man eine Vorstellung davon, wie das Schiff damals auf Grund lief. Tiefe Sandspuren zeigen ein starkes Verkehrsaufkommen auf dem Highway. Die S.S. Maheno wurde 1905 als Luxusliner in Schottland erbaut und wurde zwischen Australien und Neuseeland eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg diente sie als Sanitätsschiff im Mittelmeer. 1935 wurde sie ausgemustert und war zum Abwracken auf dem Weg von Melbourne nach Japan, ehe sie auf Fraser Island strandete.

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Auch auf Fraser Island waren Aborigines (Butchullas) seit mindestens 5.500 Jahren angesiedelt. Ein spirituelles Zentrum war der Coloured Sands Hügel - "The Pinnacles", der ca. 70 Farbschattierungen aufweist. Die Farbschattierungen werden durch den unterschiedlichen Fortschritt von Eisenoxidation im Sand hervorgerufen.

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Es gibt auch einige Flüsse wie den Eli Creek, der lautlos, da keine Steine im Bachbett liegen, dahin fließt. Obwohl es hier nur Sandboden gibt sind die Ufer dicht bewaldet.

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Es gibt über 200 Süßwasserseen, der größte ist der Lake McKenzie. Das Wasser ist extrem sauber und klar. Schneeweißer Sand aus Silizium umrandet ihn, das Wasser hat einen hohen PH- Wert. Fraser Island ist dicht bewaldet und es lebt neben Dingos, die in Rudeln auch Menschen gefährlich werden können, eine riesige Artenvielfalt von Vögeln und fast 50 andere Säugetierarten.

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Auf dem Weg nach Brisbane besuchen wir auch Maryborough, ein Städtchen mit vielen historischen Gebäuden. Maryborough war lange Zeit der bedeutendste Einwanderungshafen in Australien. Berühmteste Tochter der Stadt ist die Autorin von "Mary Poppins" P.L. Travers. Ihr zu Ehren gibt es dieses Denkmal in der Stadt. (Erich E., derStandard.at, xx.12.2012)

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