Foto: REUTER/Aly Song

Peking - Die Konjunktur in China zieht wieder an: Erstmals seit 13 Monaten legte die Industrieproduktion der Volksrepublik im November wieder zu, wie die Großbank HSBC am Montag berichtete und damit vorläufige Daten bestätigte. Der von der Bank ermittelte Einkaufsmanagerindex lag demnach im November bei 50,5 Punkten und damit erstmals seit 13 Monaten wieder über der Marke von 50 Punkten, ab der die Analysten von einem Wachstum in der Industrie ausgehen. "Das bestätigt, dass die chinesische Wirtschaft sich schrittweise erholt", erklärte der HSBC-Chefvolkswirt für China, Qu Hongbin.

Der Analyst sagte, er erwarte ein Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 8,0 Prozent im vierten Quartal dieses Jahres. Im dritten Quartal war Chinas Wirtschaftswachstum auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen; das BIP legte lediglich um 7,4 Prozent zu.

Chinas Wirtschaft war 2010 offiziellen Angaben zufolge um 10,4 Prozent gewachsen, 2011 waren es 9,3 Prozent gewesen. Um die Wirtschaft anzukurbeln, senkte die Regierung in diesem Jahr dreimal die Vorgaben für die Kapitalreserven der Banken, um so die Kreditvergabe anzukurbeln. Zudem wurde der Leitzins zweimal gesenkt, um Kredite günstiger zu machen. Seit September gibt es Anzeichen auf eine Belebung der Konjunktur.

Der von der chinesischen Statistikbehörde berechnete Einkaufsmanagerindex lag im November bereits den zweiten Monat in Folge über der Marke von 50 Punkten. Das Statistikamt berechnet den Index auf breiterer Basis; so sind etwa mehr Staatsunternehmen einbezogen. (APA, 3.12.2012)