Teheran/Wien - Bei einem Angriff Israels könnte der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag aussteigen. Das sagte der iranische Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Ali Asghar Soltanieh, am Freitag in Wien. Es gebe eine Möglichkeit, dass das Parlament die Regierung dazu zwinge, alle IAEA-Atominspektionen zu stoppen oder im schlimmsten Fall den Atomwaffensperrvertrag zu kündigen, sagte der Diplomat.

Hintergrund der Drohung ist ein möglicher Angriff Israels auf iranische Atomanlagen. Viele Länder der Welt verdächtigen Teheran, unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung der Atomenergie an Nuklearwaffen zu arbeiten. "Sie (der Iran) würden damit den Schritten Nordkoreas folgen", sagte der israelische IAEA-Botschafter Ehud Azoulay. Er glaube, dass der Iran kurz vor seinem ersten Atomtest den Vertrag kündigen werde. Anders als der Iran hat die inoffizielle Atommacht Israel den Vertrag nie unterzeichnet. (APA, 30.11.2012)