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Neue Laufschuhe lohnt es sich vor dem Kauf zu testen.

Foto: APA/Franz Neumayr

Bad Abbach - Die falschen Schuhe sind ein häufiger Auslöser für Knöchelverletzungen. Vor allem stark gedämpftes Laufschuhwerk erhöht das Risiko für Supinationstraumen im Sprunggelenk und kann Überlastungsschäden verursachen. Ärzte und Physiotherapeuten sind sich beim Fuß-Symposium 2012 in Bad Abbach darüber einig. Als echten Fortschritt bezeichnen die Sportmediziner den Trend weg vom Laufschuh von der Stange, hin zu individualisiert, aus Modulen gefertigten Laufschuhmodellen.

Zwar bewegen sich Österreicher, wie auch Deutsche, mehr als in vergangenen Zeiten. Die zunehmenden sportlichen Aktivitäten insbesondere älterer Menschen erhöhen jedoch auch das Risiko für Überlastungsschäden und Verletzungen an Sehnen, Gelenken und Muskeln, vor allem im Bereich der unteren Extremitäten. 

Fehlbelastungen erkennen

Moderne apparative Techniken wie zweidimensionale Ganganalyse und Pedobarografie (Fußdruckmessung) bieten heute jedoch die Möglichkeit, Fehlbelastungen bei Hobby- und Profisportlern rechtzeitig zu erkennen und durch individualisierte, computerunterstützte Einlagenanfertigung zu korrigieren. "Auch die häufigen Überlastungsprobleme beim Nichtsportler im Alltag können durch diese Methodik gut behandelt werden", sagte Sven Anders, Oberarzt und einer der Spezialisten für die Behandlung von Fußerkrankungen im Klinikum Bad Abbach.

Der wichtigste Faktor für ungetrübten Laufspaß bleibt die gute Passform der Laufschuhe. Experten raten dazu, neue Laufschuhe vor dem Kauf unter verschiedenen Bedingungen zu testen. Ambitionierte Läufer sollten mehrere Paare ihres Laufschuhs abwechselnd benutzen und die Schuhe nach ca. 1000 km Laufstrecke ausmustern.

Sind Operationen am Fuß- und Sprunggelenk nicht mehr zu vermeiden, profitieren die Patienten von neuen Operationsmethoden. So können zum Beispiel die Wiederherstellung gerissener Achillessehnen oder Knorpelrekonstruktionen des Sprungbeines häufig bereits minimalinvasiv durchgeführt werden. "Für den Patienten bringt das Vorteile bei der Wundheilung und eine schnellere Wiederherstellung der Beweglichkeit", so Anders. (red, derStandard.at, 30.11.2012)