Menschen mit Fiktionen wollen sich nicht zwischen zwei Wirklichkeiten entscheiden - sie hätten gerne beide. Ihnen schenkt man am besten doppelt Gemoppeltes .
"Ich versuche nicht, die Zukunft zu beschreiben. Ich versuche, sie zu verhindern", hat Ray Bradbury, der Moralist unter den Science-Fiction-Autoren einmal gesagt. Das ist ihm wohl teilweise misslungen, denn Paralleluniversen sind längt allgegenwärtig: Freerider, die nichts als Natur um sich suchen, finden den nächsten Steilhang bereits per Satellitenortung im Skibrillendisplay. Und Technikfreaks, die nur mehr mit Kleinstcomputern nach draußen gehen, laden diese immerhin über umweltfreundliche, mobile Solarzellen auf.
Realitätsflüchtig sind diese Pendler zwischen den Welten keineswegs: Wer auf einem Schuhabstreifer PC-Fehlermeldung mit den Füßen tritt, beweist echte Ironiefähigkeit. Und selbst wer nur virtuell per Smartphone überprüft, ob es den eigenen Zimmerpflanzen auch gut geht, ist wahrscheinlich wirklich besorgt. Freilich glauben diese Menschen, dass sie theoretisch auch ohne solchen Schnickschnack leben könnten. Praktisch gesehen schenkt man ihnen aber etwas nicht nur Praktisches, das das Beste aus mehreren Welten vereint.