Die Highlights der Los Angeles Autoshow: Vom neuen Toyota RAV4 bis zu den Augen von Elizabeth Taylor

Bild nicht mehr verfügbar.

Kurz auf einen Sprung ins Los Angeles Convention Center, konkret zur L.A. Autoshow, die bis 9. Dezember die Novitäten der kommenden Saison ins Blickfeld rückt. Der Schwerpunkt liegt natürlich am US-amerikanischen Markt, in den vergangenen Jahren haben aber auch europäische Hersteller die Show an der Westküste als Bühne entdeckt.

Foto: reuters/mccarten

Bild nicht mehr verfügbar.

So auch Porsche: Auftritt für den neuen Cayman. Der Zweisitzer war nach respektablem Start nie wirklich aus dem Schatten des 911 getreten, die Verkaufszahlen eher mau. Wer jemals in diesem Gerät saß, weiß: Diesem Wagen ist großes Unrecht widerfahren.

Foto: ap/hong

Schärfere Proportionen, Leichtbau, geringerer Verbrauch bei mehr Leistung: dieses Maßnahmenbündel soll den Schaden nun beheben. Der verlötete Boxster profitiert von einen längeren Radstand (2,47 m) sowie von üppigeren Motorisierungen. Im Basis-Cayman werkt ein 2,7-Liter-Boxer-Sechszylinder mit 275 PS, der S mobilisiert aus 3,4 Litern Hubraum 325 PS. Tempo 100 sind beim Normalo in 5,4 Sekunden perdu, beim Cayman S in 4,7 Sekunden.

Foto: porsche

Das Fahrwerk wurde komplett neu abgestimmt, die elektromechanische Lenkung ebenso. Optional wartet das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Innenraum wird nun auch von einer mächtigen Mittelkonsole dominiert. Soll angeblich die sportliche Attitüde des Wagens unterstreichen. Zu haben ab März und ab 59.880 Euro.

Foto: porsche

Völlig anderen Werten ist naturgemäß der Toyota RAV4 verpflichtet. In Los Angeles läuft nun die vierte Generation des Mitbegründers der Kompakt-SUV-Liga auf. Dieser ist der RAV4 nun ziemlich entwachsen: mit 4,57 Metern (plus 20,5 cm) gibt er einen stattlichen Riegel. 

Foto: toyota

Bild nicht mehr verfügbar.

Das Äußere greift den aktuellen Toyota-Formenschatz ab. Gebläht sind die Radkästen, dynamisch fällt die Dachlinie ab, der Unterfahrschutz schützt vor zu viel Umwelt.

Foto: ap/carlson

Im Innenraum sind horizontale Linien um Strukturierung bemüht. Der Kofferraum ist gewachsen (547 l), mehr Platz für Kopf und Knie gibt's auch. Drei Motoren sind verfügbar: Zwei Diesel mit 124 und 150 PS sowie ein Benziner mit 151 PS. Der kleinere Diesel kommt auch mit Fronantrieb, ansonsten ist Allrad obligat. In Serie kommt immer eine Bergabfahrhilfe, das dazugehörige Automobil kommt ab Frühjahr 2013 nach Österreich.

Foto: toyota

Ebenfalls im Frühling klettert der neue Subaru Forester die Berge hinan. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wirkt der Neue nachgerade markant. Allrad ist natürlich immer an Bord, hierzulande wohl der mehrheitsfähige Motor: der 2-Liter-Turbodiesel mit 147 PS.

Foto: subaru

Bild nicht mehr verfügbar.

Alternativen gibt es auch: den Chevrolet Spark EV. 130 PS mobilisiert der Kleine aus seinen Lithium-Ionen-Akkus. Nicht unschlappe 542 Nm maximales Drehmoment schießen dem Spark in die Vorderräder. Die GM-Tochter gibt dennoch acht Jahre Garantie auf den Antrieb. Ob der Elektriker nach Europa kommt, muss sich erst weisen.

Foto: ap/carlson

Völlig abgehoben gibt sich die Daimler-Tochter Smart bei der Autoshow. Jeremy Scott, Couturier der Pop-Diven Lady Gaga, Rihanna und Madonna, wurde auf den Fortwo losgelassen. Das Ergebnis: Zwei Flügel aus transparentem Fiberglas, die Brems- als auch Schlussleuchten aufnehmen. Krass.

Foto: daimler

Der Innenraum des Forjeremy genannten Däumlings ist vollnappabeledert, konkret Armaturenträger, Türen, Sitze.

Foto: daimler

Unter dem schrillen Kleid werkt die Technik des Fortwo Electric Drive, also ein Elektromotor mit 75 PS. Der Flügelflitzer soll Daimler zufolge im kommenden Jahr in einer limitierten Serie auf die Straßen kommen. Dann wohl eher mit gekappten Flügeln.

Foto: daimler

Bild nicht mehr verfügbar.

Apropos Flügel: Debüt für dem Mercedes SLS AMG Black Series, einer Ableitung des GT3-Sportmodells. 631 PS schickt der überarbeitete 6,3-Liter-V8 an die Hinterräder. Das sind dann im Vergleich zur Softie-Version noch einmal 60 PS mehr.

Foto: ap/hong

Bild nicht mehr verfügbar.

Zahlreiche Spezialitäten harren der Käufer: neue Leichtmetallfelgen, Abgasanlage aus Titan, Schalensitze und eine Keramik-Bremsanlage etwa. Vitalwerte: 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, Höchstgeschwindigkeit 315 km/h. Verbrauchs- als auch Preisangaben stehen noch aus.

Foto: apa/buck

Gelb war übrigens eine gern gesehene Farbe in Los Angeles: Die schmückte auch den neuen Fiat 500L Trekking, der kommendes Jahr aufläuft.

Foto: fiat

Wuchtigere Seitenleisten, Plastik an den Radkästen und bulliger geformte Stoßfänger machen auf Offroad, Allradantrieb ist für den großen 500er dennoch nicht vorgesehen.

Foto: fiat

Eine Spielerei ist hingegen das Veloster C3 Roll Top Concept von Hyundai. Die Studie tritt mit einem Rolldach aus wiederverwerteten Lastwagenplanen auf. Ist das Dach offen, wird ein Fahrrad-Transporter draus. Der El Camino für Zeitgeistige, sozusagen.

Foto: hyundai

Eine Spielerei ist auch die Hardbody-Version des Jaguar XF, so man den 550 PS freien Auslauf lässt. Nennt sich XFR-S und legt im Vergleich zum XFR noch einmal 40 PS drauf. Der per Kompressor aufgeladene V8 mit fünf Litern Hubraum wird per 8-Stufen-Quickshift-Automatik auseinander dividiert, Tempo 100 sind in 4,8 Sekunden Vergangenheit.

Foto: jaguar

Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h, strunzgerade, weil dann schlägt der Limiter an. Jaguar legt auf den "inspirierenden Sound" besonderen Wert. Zu haben ab Mai und um 136.500 Euro.

Foto: jaguar

Bild nicht mehr verfügbar.

Zum Schluss noch etwas für's Auge, und das ist in diesem Fall wortwörtlich zu nehmen: Lincoln stellte in Los Angeles einen 1956er Continental Mark II auf die Showbühne. Elisabeth Taylor ließ sich den Wagen nach ihren Wünschen fertigen, dazu gehörte auch die Kolorierung. Die war exakt auf die Farbe ihrer Augen abgestimmt. Nice. (ssc, derStandard.at, 29.11.2012)

Link

Los Angeles Autoshow 2012

Foto: ap/sayers