Die italienische Presse verneigt sich vor Miroslav Klose. "Klose übertrifft sich selbst. Er ist immer stärker und immer großartiger. Er ist ein wahrer Mythos", schrieb der Corriere dello Sport nach dem 3:0-Sieg von Lazio Rom gegen Udinese Calcio, zu dem der deutsche Teamstürmer nach überstandener Knöchelverletzung seinen achten Saisontreffer beigesteuert hatte: "Er ist ein Pistolero, der die Torwarte der Rivalen vernichtet. Ein Ball genügt ihm, um das goldene Tor zu machen."

Mit seinem Flachschuss ins rechte Eck zum 2:0 in der 31. Minute verhalf Klose Lazio zur Rückkehr auf den fünften Platz der Serie A. Der 34-Jährige hatte am Donnerstag beim 0:0 in der Europa League gegen Tottenham Hotspur wegen einer Knöchelverletzung noch pausiert.

Mit 24 Punkten verdrängten die Römer in der Tabelle den Stadtrivalen AS (23) vom fünften Rang, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. In der Torschützenliste liegt Klose, der 90 Minuten durchspielte und für seine acht Treffer nur 13 Spiele benötigte, hinter Stephan El Shaarawy (10) vom AC Mailand auf dem zweiten Platz.

Auch das Sportblatt Gazzetta dello Sport verneigt sich vor Klose: "Er versetzt Udinese den Todesstoß. Wenn er und der Brasilianer Hernanes zusammenspielen, ist für Lazio der Sieg garantiert. Selbe Schauspieler, selbe Regie: Lazio zeigt einen wunderbaren Film, der auf einen Oscar hoffen darf: Den dritten Platz am Ende der Saison und den Zutritt zur Champions League."

Die Lazio-Spieler trugen im Spiel gegen Udine Trikots mit der Aufschrift "No al razzismo" ("Nein zu Rassismus"). Damit wurde auf den brutalen Überfall einiger italienischer Hooligans auf Tottenham-Fans vor dem Europa-League-Spiel am vergangenen Donnerstag in Rom reagiert. Eine Gruppe vermummter Randalierer hatten Fans der Engländer in einem Lokal in der Innenstadt überfallen und zehn von ihnen mit Messerstichen verletzt. (sid, 28.11.2012)