Linz - Der börsenotierte oberösterreichische Autozulieferer HTI High Tech Industries AG verkauft den Unternehmensbereich Segmente Engineering und Energietechnik an eine Beteiligungsgesellschaft der RLB Steiermark. Das Unternehmen will sich damit auf das Segment Leichtbau konzentrieren, teilte es am Dienstagabend ad hoc mit. Durch den Verkauf soll die Eigenkapitalquote verbessert und der Schuldenstand reduziert werden.

Die HTI AG habe heute mit den Finanzierungspartnern eine Grundsatzvereinbarung über die Eckpunkte einer finanziellen und strategischen Neuausrichtung abgeschlossen. Die RLB-Stmk Management GmbH, eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG, erwirbt damit unter anderem die Unternehmen Hitzinger GmbH, BBG Baugeräte GmbH und Theysohn Extrusionstechnik GmbH. Außerdem sei auch die Möglichkeit eines Rückkaufes einzelner Unternehmen durch die Einräumung eines Vorkaufsrechtes vereinbart worden. Die "Poolbanken" der HTI bleiben mit 22 Prozent an dem Autozulieferer beteiligt, darunter die RLB Steiermark mit rund 12 Prozent als größter HTI-Einzelaktionär.

Der Liquiditätszufluss durch den Teilverkauf sowie weitere Maßnahmen wie Forderungsverzichte, Nachrangigstellungen und die Gewährung von zusätzlichen Finanzierungen sollen die Eigenkapitalbasis der HTI stärken und damit die Verschuldung reduzieren und die Bilanzstruktur verbessern, so das Unternehmen. Die Neuausrichtung führe zu einer Dekonsolidierung der betroffenen Unternehmungen per Jahresende 2012.

Die Grundsatzvereinbarung mit den Finanzierungspartnern stehe teilweise noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gremien einzelner Finanzierungspartner, hieß es in der Mitteilung. Dieser Entscheidung seien "intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern vorangegangen". (APA, 27.11.2012)