Google gibt doch nicht 400 Millionen Dollar für ICOA aus.

Foto: ICOA

Update, 26.11.2012, 18.30 Uhr:

Google und ICOA haben die heute vielfach berichtete Übernahme dementiert. Ursprünglich hieß es - unter anderem basierend auf einer Aussendung auf PRWeb - dass der Internetriese den Drahtlosnetzwerk-Spezialisten für 400 Millionen Dollar übernehmen würde. Beide Unternehmen haben gegenüber TechCrunch nun angegeben, dass besagte Aussendung falsch ist. Aktuell ist unklar, wie es zu diesem Text gekommen ist und wer für seine Lancierung verantwortlich zeichnet.

"Jemand, ich vermute ein Aktienhändler mit dubiosem Interesse, verbreitet falsche und irreführende Informationen in PR-Kreisen. ICOA wird dies den verantwortlichen Autoritäten melden", kommentiert ICOA-CEO George Strouthopoulos die Ereignisse laut IT World.

Ab hier findet sich die Meldung zur angeblichen Übernahme in ihrer ursprünglichen Fassung:

Google hat sich wieder aufs Einkaufstour begeben und das Unternehmen ICOA für 400 Millionen Dollar geschluckt. Ein entsprechendes Statement ist auf PRWeb zu finden.

Google bleibt auf ISP-Kurs

ICOA bietet Lösungen im Bereich drahtloser Breitbandverbindungen an und betreibt zahlreiche Hotspots in Flughäfen, Einkaufszentren, Hotels oder Restaurants. Spezialisiert ist man auf Umgebungen mit hohem Nutzer- und Datenaufkommen. Darüber hinaus wird auch Backoffice-Support angeboten.

Mit seinen Netzwerken ist ICOA in 40 US-Bundesstaaten vertreten. Die Akquise fügt sich nahtlos in Googles Strategie ein, auch als Internet Serviceprovider Fuß zu fassen. In Zusammenarbeit mit Boingo bietet das Unternehmen bereits eine Reihe kostenlos bzw. günstig zugänglicher Wi-Fi-Hotspots in den Vereinigten Staaten an. Der jüngste Deal könnte einen schnellen Ausbau dieses Dienstes nach sich ziehen.

Hohe Nachfrage nach Google Fiber

Darüber hinaus läuft in Kansas City ein Hochgeschwindigkeitsinternet-Projekt, genannt "Google Fiber", nach dem gemäß Engadget große Nachfrage herrscht. Der Konzern ist auch außerhalb der USA tätig und hat laut HumanIPO etwa in Nairobi und Mombasa im Rahmen der "Wazi Wi-Fi"-Initiative Drahtlos-Hotspots errichtet. (red, derStandard.at, 26.11.2012)