Wien - Mit 34.000 Besuchern verzeichnet die Buch Wien gegenüber 2011 (33.000) ein leichtes Besucherplus. Die zum fünften Mal im Wiener Messezentrum ausgerichtete Buchmesse, bei der 322 Aussteller aus 13 Nationen ihre Programme präsentierten, befindet sich somit nach einigen Anlaufschwierigkeiten auf einem guten Weg. Kontinuierlich arbeiten die Organisatoren an einer schärferen Konturierung der Messe hinsichtlich des Hallenambientes und auch des Programms. Etwa mit einem verstärkten Fokus auf osteuropäische Literatur. Bestens funktioniert auch der Kinder- und Jugendliteratur-Schwerpunkt.

Vieles liegt in der Halle D, wo russische Literatur auf den kleinen Eisbären trifft, nahe beisammen. Andreas Breitenstein von der NZZ, der als Kritiker in Residence eingeladen war, sagte: "Die Buch Wien paart das Praktische mit dem Anspruchsvollen - sie ist ein Ort der kurzen Wege und der weiten Horizonte."

Und sie ist ein Ort der Begegnung, wie auch Lothar Laaber von der Buchhandlung Laaber sagt. Gemeinsam mit Morawa und Hartliebs Bücher betreibt er die Messebuchhandlung, die im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Umsätze verzeichnet. Laaber, der seit 20 Jahren dabei ist und somit auch die "alte" Buchmesse im Wiener Rathaus kennt, sagt, zwar könne die Buch Wien nicht die Gemütlichkeit des Rathauses bieten, gerade deswegen, Stichwort Internet, sei es wichtig, auf Dienstleistung und Kundenberatung zu setzen. Und sich - Messerummel hin oder her - Zeit für ein paar Worte zu nehmen. (steg, DER STANDARD, 27.11.2012)