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montage: derStandard.at, foto: reuters/bader

Was Ernst Strasser (ES) bei seinen Treffen mit den britischen "Sunday Times"-Journalisten Claire Newell (CN) und Michael Gillard (JC) erzählte. derStandard.at liegt das gesamte Gesprächsprotokoll in der beglaubigten deutschen Übersetzung vor, das an dieser Stelle laufend erweitert und veröffentlicht wird. Im Folgenden finden Sie den zweiten Teil der Serie:

Treffen mit Strasser in London am 3. Dezember 2010

[Gespräch über Verkehr, Reiseführer, London]

Claire: Also vielen Dank, dass Sie uns besuchen kommen, es ist gut, dass wir wieder sprechen. Ich weiß nicht wirklich, wie Sie weitermachen wollen und was Sie mit der heutigen Besprechung erzielen wollen, ist der heutige Termin nur damit wir uns besser kennenlernen, und genauer zu zeigen, was wir machen -

Strasser: Ja, vielleicht könnten wir ein bisschen darüber sprechen, was Sie machen, gibt es Bereiche, in denen Sie spezialisiert sind, ich habe Ihr E-Mail gestern oder vorgestern bekommen. Und natürlich können wir zum Ergebnis unseres Gespräches kommen.

Claire: Nur um über die Themen zu sprechen, die ich Ihnen gemailt habe, da die recht dringend sind.

[Bestellung]

Claire: Die WEEE Richtlinie ist schon sehr weit. Aber einer unserer Klienten ist eine Gruppe von Geschäften in ganz Europa, und sie expandieren, aber sie werden recht stark von der WEEE Richtlinie betroffen werden, weil ich weiß nicht ob Sie das wissen, ich wusste nicht viel darüber, aber die WEEE Richtlinie wird einfach alles elektronische beeinträchtigen, und eines der Dinge, die der Einzelhandel wird machen müssen, ist Konsumenten zu helfen, ihre Waren zurückzubringen, und einer unserer Klienten führt Sportschuhe mit Lichtern darin, Sie wissen, ein Modeschuh, aber nach dieser Richtlinie wird es bedeuten, dass der Konsument diese Sportschuhe zum Geschäft zurückbringen kann, und das Geschäft muss sie entsorgen, also ist es unglaublich mühsam.

Strasser: Vielleicht kann ihr Klient oder sie die letzte Version dieser Änderung überprüfen, weil jetzt ist es, sagen wir, all diese schlechten Dinge, ich glaube die werden herausgenommen, aber ich habe es hier und ich gebe es Ihnen, ins Englische übersetzt, damit alle nachschauen können und das ist jetzt der Text, der vom Ausschuss genommen wird. Ich glaube das war letzte Woche, und jetzt kommt es ins volle Parlament, die Entscheidung vielleicht im Jänner oder März. Also wenn wir jetzt in dem Stadium sind, wie das letzte Mal besprochen, wo es schwer ist, etwas zu ändern. Aber wenn es etwas gibt, es um Leben oder Tod geht, ja, lassen Sie es mich wissen, und dieser Schritt, das ist nicht der erste Entwurf, und das ist jetzt der Entscheidungstext und wir können versuchen, aber ich habe gehört, ich habe auch unsere Industrie gefragt, sowohl in Österreich als auch in Deutschland, und sie sind sehr zufrieden mit dem Text, also hat Ihr Klient vielleicht nicht die letzte Version, vielleicht, ich weiß es nicht.

Claire: Nein, ich werden überprüfen müssen, welche Version sie haben. Soweit ich wie gibt es in dieser Version auch einen Teil wo sie darüber sprechen, welche Waren inkludiert werden. Und es gibt etwas Neues über sehr kleine Güter, und es könnte sein - Vielleicht ist es eine andere Zahl der Änderung, nein.

Strasser: Okay, in dieser Änderung ist es nicht.

Claire: Nein, sie haben mir gegenüber über Änderung 35 gesprochen, aber da ist nicht von kleinen Gütern die Rede, vielleicht ist das auch problematisch.

Strasser: Aber erst heute, erst heute - das ist ein Beispiel, das können wir wirklich schnell machen. Wenn ihr Mitarbeiter mir ein E-Mail schickt, wo drinsteht: „He, Ernst, unser Klient hat dieses Problem", können wir die Recherchen machen und es ist wirklich - Sie wissen, das ist das Büro, sie müssen das für mich machen, und ich kann zur Kenntnis nehmen, was wirklich die letzte Version ist. Oft scheint es binnen Stunden Änderungen zu geben.

JC: Ja, das ist wichtig.

Strasser: Wenn, wenn äh. Wenn Ihr Klient weiß, was er wirklich will und Sie können ihm helfen, herauszufiltern was er wirklich will, können wir versuchen Lösungen für ihn zu finden, um den Rapporteurs oder den Redern oder wem Informationen zu geben, also das ist, ich glaube das ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir weitermachen, besser als wir, als ich in der letzten Besprechung erwähnte, ist vor diesem Stadium.

Claire: Ja, absolut.

Strasser: Wir sind im Leben, und manchmal passieren Dinge sehr spät.

JC: Ich bin nicht mit den Feinheiten vertraut, also glaube ich, was wir machen müssen ist unseren Klienten das anschauen lassen.

Strasser: Ja, natürlich.

JC: Wenn sie einen Teil des Wortlautes ändern wollten, wie einfach wäre das zu erreichen, glauben Sie?

Strasser: In diesem Stadium ist es schwer.

JC: Ach so?

Strasser: Ich muss mit dem Rapporteur sprechen. Natürlich kennen ich ihn sehr gut, er ist Deutscher, er ist wirklich, er ist wirklich erfahren, und ein sehr zähes Mitglied des Parlaments, ich glaube seit 15 oder 20 Jahren im Parlamen und was ich von ihm weiß, ist er kein Grüner, er ist wirtschaftlich gesinnt, ja. Also ich hoffe, dass wenn das die Abänderung ist die für Sie passt, für den Klienten, aber wenn nicht, könnten wir es probieren.

Claire: Ja, ich glaube, so wie ich es verstanden habe gäbe es eine Abstimmung über verschiedene Änderungen, die wahrscheinlich später in diesem Monat stattfindet, oder ja, wir haben schon im Dezember, nicht wahr? Also später in diesem Monat, und ich weiß nicht, welcher MEP die Änderung beantrag hat, und dann -

Strasser: Karl-Heinz Florenz

Claire: Ich weiß nicht, ob [Klopfen an der Tür], hallo?

Claire: Das ist unser Geschäftsführer.

Mike: Schön, dass Sie da sind, schön, dass Sie es geschafft haben.

Strasser: Ja, natürlich.

JC: Wie schrecklich das Wetter in letzter Zeit war, wir haben ganz Zentrallondon zugesperrt, wegen dem Schnee

Strasser: Es war wunderbar, ja, London mit Schnee ist wirklich schön.

Mike: Sie mehr als ich, wie lange werden Sie da sein?

Strasser: Bitte?

Mike: Wie lange werden Sie da sein?

Strasser: Für diese Besprechung, ich fahre heute zurück und habe ein Abendessen in Wien.

Mike: Guter Mann, nun gut, ich lasse Euch, schön Sie kennenzulernen, hoffentlich klappt es für uns

Strasser: Auf Wiedersehen.

Mike: Wir sprechen heute Nachmittag.

Claire: Danke Mike, bis später.

Strasser: Wenn irgendeine Änderung erforderlich ist, muss ich mit ihm sprechen.

Claire: Wie, mit dem Rapporteur, oder-?

Strasser: Mit dem Rapporteur, weil er, weil er der handelnde Mensch ist, und wenn er sagt, he Ernst, wenn wir einmal die Tür öffnen, es gibt mehrere Themen von den Grünen, von den Linken oder was auch immer, machen wir es schlimmer als es ist, es könnte sein, ich weiß nicht, ja, also wir müssen vorsichtig sein in diesem Stadium, was das Beste ist.

Aber wenn es etwas gibt, das wir ändern wollen, könnten wir es überprüfen.

Claire: Ja, ich wusste nicht genau, wie einfach es wäre, offensichtlich werden die Leute über diese Änderungen abstimmen, und wenn es eine Änderung gäbe, die vorgelegt wurde, war das, das ist problematisch, wie einfach ist es für uns, Leute davon zu überzeugen, nicht so abzustimmen?

Strasser: Wir müssen schauen, wir müssen schauen, wie es im Grünen Ausschuss funktioniert hat, wenn es knapp war, ja oder nein, haben wir eine Chance. Es hängt davon ab, welche Partei was gemacht hat, und sagen wir, ob als die britischen Konservativen nicht mit Herrn Florenz mitgegangen sind, haben wir eine Chance. Also müssen wir auf jede Art nachschauen, wo es eine Gelegenheit gibt, es fallenzulassen, aber das ist nicht leicht.

Claire: Ja, weil es so spät ist, nein, ich dachte eigentlich weil es äh, die Abstimmung findet im Plenum statt, richtig?

Strasser: Hmmm mmm.

Claire: Also bis dahin ist es spät.

Strasser: Ja, aber es ist so, es kann gehen, aber es ist nicht einfach.

Claire: Nun ja, wir müssten sehen, was wir machen können. Ich werden mit dem Klienten sprechen und genau herausfinden was das Problem ist, weil es sein kann, dass es zu verschiedenen Stadien verschiedene Änderungs-35(?) gibt, ich weiß es nicht. Wir müssen absolut auf dem Laufenden sein.

JC: (unverständlich) sehen ob sie irgendwas vorschlagen wollen.

Strasser: Aber vielleicht gibt es eine andere Änderung, ich habe nur diese mitgebracht, da Sie es erwähnt haben.

Claire: Ja, absolut. Und dann war noch das mit dem gentechnisch veränderten Saatgut

Strasser: Das ist eine andere interessante Geschichte. Weil es eine Initiative war von vielen, ich weiß nicht,auf welcher Seite ihr Klient ist -

Claire: Pro Gentechnik (GM).

Strasser: Pro. Also es gibt viele Mitgliedstaaten, die Kommission war am Anfang auch Pro.

Strasser: Aber viele Mitgliedsstaaten haben gesagt: Nein, wir wollen auf nationaler Ebene machen. Und alle Berichte, die ich erhalten habe, sagen das wird durchgehen und es gibt nur ein paar Länder, ähm, Entschuldigung diese Information gibt es nur auf Deutsch also Frankreich, Spanien, Tschechien, Großbritannien und Irland, die waren pro-GM, aber viele Länder (zählt) 15 oder 16 wollen es auf nationaler Ebene haben. Und Deutschland, Polen, Italien, Griechenland und Slowenien, die haben noch keine Position also wenn es für Ihren Klienten und für Sie notwendig ist, haben wir jetzt die Chance, die Informationen diesen Ländern zu geben, sie sind, wir können die Meinung der anderen Länder nicht ändern, aber Deutschland, Polen, Italien, Griechenland, Slowenien, das könnte funktionieren, wenn wir etwas machen.

Also am Ende des Tages glaube ich nicht, dass wir eine Veränderung bekommen.

Claire: Wie einfach wird es sein, die Gesetzgebung so wie sie ist zu ändern? Weil ich glaube, dass es einen Teil gibt, der über Anbau spricht, und unser Klient fragt sich ob es möglich wäre, etwas einzufügen, nach dem die Landwirte das Recht haben, GM Saatgut zu verwenden, wenn sie wollen.

Strasser: Interessante Idee. Die Entscheidung nicht den Mitgliedsstaaten zu geben, sondern dem Bauern.

Claire: Nun, das bedeutet, irgendwie dass die Landwirte einen Beitrag zum Verfahren leisten können, dass sie zumindest ein Anhörungsrecht besteht, und weil was ist, wenn zB in Mitgliedsaat X ein Landwirt GM verwendet oder verwenden will, aber nicht involviert ist, es sollte zumindest eine Anhörung geben, wo sie ihre Ansichten darlegen können. Ich bin mir nicht sicher, in welchem Stadium wir sind, und ob es möglich ist, Änderungen vorzubringen.

Strasser: Wissen Sie, die kritischen Staaten argumentieren, dass sie die Landwirtschaft auf der Grundlage biologischer Felder, und auch Tiere schützen wollen, ich glaube nicht, dass es funktionieren würde, zu argumentieren, dass es eine Entscheidung des Landwirtes ist, weil: wenn man eine Grenze hat und es die Entscheidung des Landwirtes ist, das funktioniert nicht. Es gibt auch einige Entscheidungen wie man an der Grenze eines Mitgliedstaates arbeiten kann, und in Wahrheit ist das das gleiche. Ich glaube, wenn wir das wollen, ist das ein hoher Aufwand, wir müssen die Deutschen, die Polen und die Italiener bekommen. Wenn es eine Chance gibt, dann ist das in diesem Stadium nicht im Parlament, das ist in den Mitgliedstaaten. Weil jetzt sind wir in einer Phase in der die Kommission einen Vorschlag machen muss, und mit den Mitgliedstaaten sprechen muss, und wenn es eine Entscheidung innerhalb der Kommission gibt, und die Mitgliedstaaten zum Parlament gehen, und dann geht es in den Ausschuss, natürlich ist das der Umweltausschuss, also ein für dieses Thema kritischer Ausschuss, ja.

Aber wenn man Deutschland und Italien bekommt, vielleicht haben wir eine Chance.

Claire: Also mit wem müssten wir sprechen in Deutschland und in Italien mit den MEP, den deutschen und italienischen?

Strasser: Nein, wir müssen mit der Regierung in Berlin oder Rom sprechen, aber in diesem Fall wäre das kein Problem, weil ich manche kenne, also mit ihnen Kontakt herzustellen, das sind Länder mit einer konservativen Regierung, also könnten wir Zugang bekommen.

JC: Aber wäre die Frage, würden Sie dann zu ihnen gehen, oder würden wir zu Ihnen gehen?

Strasser: Das müssen wir entscheiden.

Ich glaube, es würde Sinn machen, besonders in Deutschland, dass ich mit Ihnen, ich muss überprüfen, wer es in Polen ist, ich weiß nicht, wer der Verantwortliche ist, es ist der Umweltminister, ich weiß nicht ob es ein Mann oder eine Frau ist, da müsste ich nachschauen, es hängt von der Person ab und von der Partei in der er ist. Es nützt nichts, wenn ich zu einem Sozialisten oder einem Liberalen gehe. Das ist kontraproduktiv.

JC: Ich glaube, dass der allgemeine Punkt unseres Klienten ist, unser Klient mag diese Gesetzgebung nicht, und will es im wesentlichen irgendwie verwässern, sie finden es mühsam. Ich glaube, wenn wir einen Weg finden könnten, das geschickt zu machen, wir könnten einen Weg finden, das zu machen.

Strasser: Es zu stoppen?

JC: Nicht notwendigerweise stoppen, aber es nicht ganz so konkret zu machen. Damit es Umwege und einen geheimen Weg durch gibt.

Strasser: Aber ich sehe die Länder.

JC: Sie sind, alle Länder, sie sind fix und stehen hinter einander
(unverständlich)
Es ganz zu stoppen wäre unmöglich.

Claire: Nun, es ist schon recht weit, in dem Sinne, dass -

Strasser: Das würde nicht funktionieren. Also Herr Barroso hatte das bei seinen Leitzielen für seine zweite Amtszeit

Claire: Aha, verstehe.

Strasser: Ich habe das Thema überprüft, also er selbst ist dem verpflichtet. Das ist ähm -

JC: Schwierig. Ich nehme an, wir sollten es mehr überdenken, wie wir vielleicht, wir sind es im Detail noch nicht durchgegangen, um es annehmbarer zu machen.

Claire: Ich glaube, sie wollen nur, dass wir mehr Flexibilität hineinbringen, weil im Moment ist es wirklich recht konkret, nicht wahr, dass die Entscheidung den Mitgliedsaaten gegeben werden wird, anstatt auf europäischer Ebene gemacht zu werden.

Strasser: Es war eine Initiative mehrerer Mitgliedstaaten, das ist das Problem. Die Kommission, vor zwei Jahren, war auf der Linie Ihres Klienten. Und dann kamen einige Mitgliedstaaten, und sagten, nein, wir wollen das nicht haben, und jetzt für die zweite Amtszeit hat Barroso diese Tür aufgemacht, also jetzt haben wir eine andere Richtung eingeschlagen, muss man sagen. Und um es zu stoppen, ist ihr Klient britisch oder amerikanisch?

Claire: Nein, es sind Amerikaner.

Strasser: Wenn es ein Brite gewesen wäre,

JC: ... hätte man es der britischen Regierung vorlegen können, nicht wahr.

Strasser: Ja. Das könnte auch mit einem amerikanischen Klienten ein Punkt sein, natürlich. Aber das ist jetzt nur Brainstorming. Wenn es irgendwie, was ist es, Mais ist, es ist eine Frucht. Und wenn dieser Fruchtproduzent alle seine Dinge nach Europa exportieren will. Und er will nicht von irgendeinem Mitgliedstaat blockiert werden. Das ist der Punkt. Und um es zu stoppen, würde er natürlich die britische Regierung brauchen, und mit viel Glück sind auch Frankreich und Spanien auf seiner Seite, das funktioniert gut. Aber er braucht Deutschland, und


vielleicht besteht ein Kontakt vielleicht gibt es eine Gelegenheit einen Kontakt herzustellen, und ich glaube nicht, dass das eine kleine Firma ist, und um, also es gibt andere Kontakte, und wenn wir irgendeinen Kontakt zu oder Beratung von Berlusconi und Merkl haben, könnte es funktionieren.
Strasser: Und das ist also, die meisten dieser Firmen haben sehr gute Kontakte zur US Regierung und wenn Frau Clinton nicht über ihre Kollegen rat erteilte, könnte es funktionieren. Sie (unverständlich)

Strasser: Aber das ist nicht die Geschichte für das Parlament. Wenn es ins Parlament kommt, sind die Dinge weg.

JC: Aber eigentlich ist es dann wahrscheinlich mehr die Frage, dass das Parlament keine Ausnahmen hineingibt, und das kann dann gemacht werden, oder?

Strasser: Ja, aber man muss schauen, in 90 Prozent aller Fälle sind die Mitgliedstaaten und die Regierungen realistischer als die Gutmenschen im Parlament. Die Gutmenschen im Parlament, die versuchen immer den Armen zu helfen, soziale Aspekte zu machen, und die Umwelt zu schützen, und Klimawandel, und blabla, und bio und was auch immer, also wenn wir etwas wie einen Kompromiss ins Parlament bringen, glaube ich würden die Dinge in eine andere Richtung gehen, als die Richtung ihres Klienten. Also -

JC: Verstehe, also rein zu intervenieren könnte Probleme verursachen.

Strasser: Also ich glaube, es könnte schlimmer werden, wenn es ins Parlament kommt.

Claire: Verstehe, also es könnte für uns schwieriger werden, im Parlament Änderungen zu machen als in früheren Phasen.

Strasser: Und ich muss sagen, alle Mitgliedstaaten, die eine Entscheidung gegen ihren Klienten wollen, sind kleine Mitgliedstaaten. Die großen sind für die Linie Ihres Klienten, oder sind jetzt nicht entschieden. Also ist das eine Chance. Um einen Punkt zu machen. Aber wegen der Richtung der Leitziele Barrosos, nicht leicht.

JC: Also wir sprechen über eine sehr große und allgemeine Kampagne, die vermutlich recht viel Lobbying benötigt.

Strasser: Wenn Sie eine Kampagne machen, sagen wir über die Medien, Zeitungen, etc. glaube ich, wäre das kontraproduktiv. Man muss direkt ins Zentrum der Entscheidungsfindung gehen, zur deutschen, italienischen, polnischen Regierung.

JC: Und ist das möglich. Ich meine, könnten wir das machen?

Strasser: Ja, natürlich, natürlich.
Ich habe einen Klienten, und sie haben ein Riesenproblem mit der deutschen Regierung.

JC: Womit bitte?

Strasser: Mit der deutschen Regierung.

JC: Aha, ja.

Strasser: Mit einem Minister, und natürlich war ich dort, ich glaube fünf mal, und jetzt bekommen wir die Ausnahmen.

Claire: Ach wirklich?

Strasser: Ja, und er hat ein Riesenproblem in der Türkei, aber das ist ein Problem nicht im ersten Schritt, in Bezug auf das Parlament, es ist in seiner Organisation, also muss es der erste Schritt sein, dort die Organisation zu ändern, und dann zur Regierung zu gehen, aber natürlich ist das äh -

JC: Aber es braucht fünf Besprechungen.

Strasser: ja es ist, wissen Sie, der Minister hat der Presse gesagt: „Ich will ihn besiegen", und das ändern, damit er nichts macht, braucht es Zeit.

Claire: Ja natürlich.

JC: Und wie überzeugen Sie ihn letztlich?

Strasser: Ich versuche immer zu schauen, dass es nur Gewinner am Tisch gibt. Und wenn jemand den Raum verlässt, behält er sein Gesicht. Er verliert nicht das Gesicht, also vielleicht war es auch Glück, aber es hat funktioniert.

JC: Also im Wesentlichen ist er auch ein Gewinner.

Strasser: Ja, natürlich.

JC: Zusammenbringen

Strasser: Natürlich. Wenn der Minister eine Presseaussendung macht, muss er in jedem Fall gewinnen.

JC: Ja, damit er bekommt was er will, und der andere bekommt auch was er will.

Claire: Ja es ist recht schwierig, das zu verhandeln, nicht wahr?

Strasser: Ja, weil, aber in diesem Fall haben wir ein halbes Jahr gebraucht und der erste Schritt ist dass ich der Presse nichts sage. Also könnte es sein, dass man Schwierigkeiten bekommt, aber wir wollen keine Probleme machen, wir wollen verhandeln.

JC: Also Sie haben direkt mit Funktionären zu tun, und wenn sie können direkt mit dem Minister selbst, oder -

Strasser: Es waren zwei Besprechungen, aber nicht im Kabinett, ja.

Claire: Aha verstehe und legen sie selbst die Ausnahme oder die Änderung vor, oder macht das ein Beamter für Sie?

Strasser: Das ist, äh, in diesem Fall war es der Kabinettschef, aber andere haben einen Rechtsanwalt oder was auch immer, es nicht, äh, nicht wirklich. Wenn er die Autorität und die Gelegenheit hat, für die Entscheidungsträger zu entscheiden

Claire: Kann man es einfach machen.

Strasser: Spreche ich mit dem Sekretär.

JC: Aber nur, nur weil die deutsche Regierung eine Änderung vorschlägt, bedeutet das notwendigerweise dass die Änderung durchgeht, im Parlament, die andere Änderung

Strasser: Das war, nein, das war, nein äh, Entscheidung wurde vom Parlament oder der Europäischen Union gemacht, das waren nur Entscheidungen, die in Deutschland gemacht wurden.

Claire: Aha, verstehe.

Strasser: und mit, ja das wäre eine Gelegenheit gewesen, ihm zu sagen, aber ich habe ihnen nicht gesagte: wenn sie diese Entscheidung machen, gehen wir zu Gericht, zum Europäischen Gericht, aber wenn das nicht nötig ist, macht man es nicht.

Claire: Nein, das will man nicht unbedingt sagen, ich hole mir nur meinen Tee.

JC. Weil ihre Reichweite, so wie wir es verstehen, sie arbeiten im Parlament, also kontaktieren Sie auch andere Regierungen.

Strasser: Ja, nicht immer, ich kenne die Regierung. Ich muss sagen, ich hatte gerade einen Anruf von einem Klienten, er hat eine schreckliche Situation mit einem Regierungsmitglied in Polen und bist jetzt konnte ich ihm nicht helfen, für vier Monate muss ich ganz klar sagen, der will sich nicht bewegen, also was soll ich machen. Es ist nicht immer eine Erfolgsgeschichte. Ich nehme an, in ihrem Job ist es das gleiche. Es ist nicht immer eine Erfolgsgeschichte.

Claire: Nun ja, manchmal hängt es davon ab, ob man die beteiligten Personen kennt oder nicht, nicht wahr?

Strasser: Ja, zu schauen, wer da ist. Wer diese Person beeinflusst, wer die Kontakte zu ihm hat, wenn er oder sie vertraut, okay, aber ich muss sagen, in den meisten Fällen habe ich die Gelegenheit, die Leute zu kontaktieren, wenn sie um meine Partei herum sind. Wenn sie Sozialdemokraten sind, habe ich viele Kontakte mit ihnen, aber die meiste Zeit bin ich der Falsche, um diese Personen zu kontaktieren, weil kein Vertrauen besteht.

Claire: Was sollen wir in diesen Fällen machen? Würden Sie, könnten Sie jemanden in der sozialistischen Partei empfehlen, mit dem wir auch zu tun haben sollten?

Strasser: Ich müsste es heute überdenken, ich habe heute nicht darüber nachgedacht, aber es wäre eine meiner Vorschläge an Sie, wenn sie mit diesen Europäischen Geschichten zu tun haben wollen, jemanden in der sozialdemokratischen Partei zu suchen.

JC: Sind sie tendenziell weniger kommerziell?

Strasser: Ich muss sagen, wenn Sie drei oder vier Namen haben wollen, müsste ich nachschauen, ich glaube nicht, aber ich weiß es nicht, ich müsste nachschauen.

 

Claire: Ja, ein paar Empfehlungen wären gut, ich wüsste nicht.

JC: Es wäre nützlich, einen britischen MEP zu haben.

Claire: Nicht notwendigerweise, es müsste nur jemand sein, der gute Beziehungen hat.

Strasser: Ich müsste die durchgehen, natürlich würde es Sinn machen, ich will jetzt nichts Falsches sagen, weil ich es nicht weiß.

Claire: Ja, wir können darüber nachdenken. Also was unsere anderen Klienten anbelangt, ich glaube wir haben Klienten - wir haben eine amerikanische Verteidigungsfirma. Was wir für die normalerweise machen, ist Ihnen im Vereinigten Königreich zu helfen, von der Regierung Aufträge zu erhalten. Ich weiß nicht, welche Themen sie im Augenblick im Europaparlament betreffen, sie stellen SB Fahrzeuge her; die in Afghanistan verwendet werden. Das ist ein Thema von dem ich weiß.

Strasser: Gibt es Klienten oder arbeiten Sie für Klienten, die Waffen produzieren?

Claire: Nein.

Strasser: Ich bin nicht sehr, ich wäre darüber nicht sehr begeistert, weil ich auf meine eigenen Sachen schauen muss, Entschuldigung die Nachfrage.
Claire: Nein, nein soweit ich weiß, hat niemand, die Verteidigungsfirma stellt nur Ausrüstung her die in Afghanistan verwendet wird, um die Truppen zu bewegen. Nein, ich weiß nicht ganz, wie ich mit einem Waffenhersteller als Klienten agieren würde.

Strasser: Banksektor?

Claire: Ja.

Strasser: Ich glaube, das ist eine Sache, die in der europäischen Situation mehr Einfluss haben wird, in dieser Situation jetzt in den nächsten Jahren, wenn man Klienten im Bank- oder Versicherungswesen hat. Versicherung ist fast gleich, oder Pensionsfonds oder so etwas, glaube ich das ist eines der Dinge, die im europäischen auftauchen werden.

Claire: Nun, wenn Sie von irgendetwas hören, was durchgeht, oder im Kommen ist, weil was schwierig ist, da wir in Brüssel noch kein großartiges Netzwerk haben, ist dass wir die Dinge erst recht spät herausfinden, und es ist schon im Ausschuss, und was wir machen müssen glaube ich ist von den Sachen erfahren, bevor sie in den Ausschuss kommen, weil dort können wir etwas machen.

Strasser: Es ist natürlich der Einfluss von London und der City, das ist die Transaktionssteuer, die sehr viel diskutiert wird, und auch wie man diese ganzen Hedge Fonds und Zweckgesellschaften kontrollieren kann, und auch der gesamte, der normale Banksektor, da wird es viel mehr Demokratie, ich meine Bürokratie und so geben, es wird natürlich nicht funktionieren, aber sie werden es machen. Also wenn man Klienten in diesem Bereich hat, vielleicht nicht nur Britische sondern vielleicht auch amerikanische, ist das ein Aspekt wo es viel Entwicklung geben wird, und ich muss sagen, kritische Entwicklungen in Bezug auf potenzielle Klienten für ihre Gesellschaft.

JC: Es sind welche im Ausschussbereich, aber Hedge Fonds glaube ich.

Strasser: Das ist Kommissar Barnier, er ist wirklich zäh, muss ich sagen, und dass ist nicht, wir müssen es anschauen, also ob es potenzielle Klienten wären.

Claire: Wo ist derzeit die Ausschussphase?

Strasser: Es gibt , wegen diesem Ganzen sagen wir Maßnahmen betreffend Irland und Griechenland und Portugal und was auch immer, Spanien oder was auch immer, sie machen vieles Tagesmaßnahmen. Aber wenn sie etwas Platz haben, werden sie kommen und sagen „wir müssen das reglementieren". Wir müssen bürokratisch sein. Wir müssen Kontrolle haben. Es ist nicht, wir können es nicht lassen, wir können nicht über die Nationalebene etwas bauen. Und da müssen wir sehr vorsichtig sein, in Bezug auf riesige Systeme und Gesellschaften, weil sie sind viel mehr bürokratisiert, die Gesetze und Controlling und was auch immer, und das wird nicht jetzt aufkommen, nicht im Moment, aber ich glaube in den nächsten zwei Jahren.

Claire: Ja, man sollte versuchen das gleich am Anfang zu beeinflussen.

Strasser: Und es gibt, muss ich sagen, auch d en Ausschuss, sie sind Politiker, die kommen nicht aus der Praxis. Sie wissen nicht, was das
wirkliche Leben ist. Und sie glauben, wenn sie ein neues Gremium machen, ist da Problem gelöst. Aber das verursacht nur einen Haufen Kosten und Bürokratie, und der größte Teil dieser Entwicklung, in diesem Fall, und es sind dort sehr gute Leute, sie sind sehr gute Strategen, und mit Ihnen müssen wir arbeiten, und schauen, was für sie passt, und auch, was neue und bessere Ergebnisse in Bezug auf die globale Situation bringt. Ich glaube, da könnte in Zukunft viel mehr Arbeit sein.

JC: Wir haben viele Pläne (unverständlich) man sollte vielleicht proaktiver sein, und es könnte es Wert sein, zu ihnen zu gehen, schauen Sie, das das und das kommt jetzt in Europa. Wissen Sie davon, was machen Sie in dieser Hinsicht, wir wären vielleicht in der Lage Ihnen zu helfen, und ich frage mich, ob es ein Weg wäre, mehr Geschäft zu erzielen.

Strasser: Ich glaube, das hier ist Ihr Büro und wie Sie sich präsentieren, wie Sie agieren, ich habe Ihnen gesagt, dass ich versucht habe, etwas über sie herauszufinden, und ich habe Sie nicht gefunden. Ich glaube es gibt kein Gremium für Hedgefonds, kein Gremium für Zweckgesellschaften, und wenn sie nur etwas Geld in einen Topf geben und dann Lobbying -Arbeit machen, und jemand wie Sie, Ihre Gesellschaft organisiert so etwas in der Art, wäre Sie sehr effizient. Die großen Sparkassen, die machen so etwas in der Art. Die großen Sparkassen, die haben ihre Klubs und ihre Gewerkschaften, und ihre was auch immer und sie machen es mit Lobbying-Konstruktionen, und wenn jemand wie Sie geht und sagt, he Leute, wir müssen uns organisieren und drei, fünf, sieben Zehn Geld in einem Topf geben, dann (haben Sie) wunderbare Geschäfte, und für sie ist es sehr effizient.

Claire: Und das macht für sie auch Sinn.

JC: Ja, das ist eine gute Idee. Würden wir dieses Gremium in Brüssel ansiedeln? Oder ich nehme an, es könnte überall sein. 

Strasser: Äh, wie bitte?

JC: Wo hätten wir dieses Gremium? Wäre es ein europäisches Gremium?

Claire: Da spielt nicht wirklich eine Rolle, oder?

Strasser: Ja, das ist eine Frage. Weil die zwei Orte, an denen Europa das Geld fließt, Frankfurt und London sind. Ich bin kein Experte in diesem Gebiet, aber ich glaube das. Also vielleicht würde es Sinn machen, einen Sitz hier in London zu haben, und auch mit Deutsche Bank und machen von denen zu sprechen, ich weiß nicht, wer die großen Spieler in diesem Bereich sind, um es gemeinsam anzugehen.

JC: Das ist eine gute Idee. Gibt es irgendwelche Parlamentsausschüsse? In den UK gibt es parlamentarische Ausschüsse, die keine offizielle legislative (Aufgabe) haben, sie sind wie parlamentarische Interessensgruppen, es gibt vier Parlamentarier, die ein gemeinsames Interesse zu einem bestimmten Thema habe. Haben sie die im Europaparlament?

Strasser: Ja, das gibt es, aber ich muss sagen, die meisten von ihnen sind vielleicht Ausschüsse, bei denen Leute involviert sind, die nicht wirklich Einfluss haben. Wissen Sie, sie versuchen, für ihre eigene Persönlichkeit zu wachsen um eine Firma oder so zu gründen. Die wirklichen Entscheidungsträger sind in der Kommission. Und sie sind in der EZB, der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Die sorgend dafür, was zum Euro entschieden wird. Und wenn wir Einfluss nehmen wollen, müssen wir in den ersten, zweiten und dritten Stock zu den Entscheidungsträgern in der Kommission gehen, um Rat, und auch in Frankfurt in der EZB. Ich glaube nicht, dass das wirklich eine schwierige Arbeit ist. Wir müssen jemanden finden, vielleicht um unseren eigenen Klub aufbauen. Ein Finanzminister, der das macht und beliebt ist, und überall ist, und wir nehmen alle diese Gesellschaften, und machen unseren eigenen Klub. Ich mache jetzt nur Brainstorming, aber ich glaube, da gibt es etwas zu machen, da ist viel Geld, und es gibt so etwas wie einen Schatten. Es gibt kein Licht darauf. Heute arbeitet da keiner dran. Und sie sind am richtigen Ort.

JC: Das ist interessant, natürlich sind wir mitten drin. Keine schlechte Idee.

Strasser: Natürlich in den letzten Stadien der parlamentarischen Angelegenheit. Aber die Geschichte beginnt in der Kommission, im Rat und in der EZB Frankfurt.

Claire: Wie einfach ist es, die Kommission und den Rat zu beeinflussen?

Strasser: Die streiten immer, und ja, wir können das ausnützen, weil auf der einen Seite ist der Premierminister von Luxemburg, er ist der Chef des Ausschusses für Euro-Frage. Und er wäre gerne mehr, er will mehr Einfluss, er will Präsident werden, blablabla. Okay. Sein Land ist ihm zu klein, und andererseits gibt es natürlich hohe Tiere wie Barroso, Barnier, ja zwei oder drei Kommissare und dort müssen wir Lobbying-Arbeit machen, wenn wir daran arbeiten wollen.

Claire: Ja, und vermutlich auch für andere Fragen, man muss zur Kommission und zum Rat kommen, wenn wir Themen in anderen Bereichen haben, die sind genauso wichtig.

Strasser: Ja, aber wissen Sie, wenn wir im Bereich von Gesetzesänderungen sind, das ist das Parlament.

Claire: Ja, natürlich.

Strasser: Das ist das Parlament, aber wenn wir eine strategische Linie fahren, ein Programm haben für, wie ich schon erwähnte habe, eine solche Interessensgruppe, für zwei oder drei oder vier Jahre, wir müssen schauen, wer in den Jobs ist, äh, was die Programme sind, woran sie arbeiten.
Programme für die nächsten zwei Jahre, alles kann man finden. Es ist nur Forschungstätigkeit, und dann eine Programm einrichten, wie man sie in die richtige Richtung führt.

Claire: Weil Sie dann keine Gesetzesänderungen machen müssten, wenn Sie es ändern können, bevor es überhaupt

Strasser: Nein, Änderungen sind immer parlamentarische Themen, aber es gibt einen Bericht von der Kommission, bei der es darum geht, dass der Rat zum Parlament kommt.

Claire: Aha, okay.

Strasser: Und dann ist es die große Geschichte des Parlaments, das sagt, wir sind mächtig und wir wissen alles besser, und bla bla. Und dort beginnen die Arbeitsgruppen und die Ausschüsse, Umweltausschuss, Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, Sicherheitsausschuss, blablabla. 20 Ausschüsse, und sie sind, die Parlamentarier und ihr Personal arbeitet sich durch den Vorschlag der Kommission durch, und der Rat und sie ändern es wie

Claire: Wie man hier sehen kann, ja

Strasser: Ja dann müssen wir uns mit den Parlamentariern auseinandersetzen wir müssen, wir müssen Sie beeinflussen, um die richtigen Änderungen zu bekommen. Von dem Stadium, in dem das Papier von der Kommission kommt, sich zuerst mit dem Rat auseinandersetzt, und dann zum Parlament kommt, da ist die Geschichte der Gesetzesänderung. Aber das ist eine andere Situation, als wenn man von Hedge Fonds oder so etwas in der Art spricht, das ist die große Strategie, das ist eine andere, es gibt eine andere.

Claire: Ja, neulich gab es einen Gesetzesbund, das AIMF, das beschlossen wurde, und es hätte Hedgefonds und Privat Equity Gesellschaften betroffen, aber ich glaube, das ist alles passiert, das ist vorbei.

Strasser: Ja, das ist der erste Schritt. Aber ich glaube es werden größere Schritte in der Zukunft geben. Natürlich, diese Steuer, sie wollen all diese Finanztransaktionen besteuern. Und das sit natürlich für die Banken und Finanzplätze London und Frankfurt eine harte Sache, und das ist eine Änderung und ein Wettbewerb, der für die Finanzplätze New York oder Wall Street einige Probleme mit sich bringt, irgendwo Asien, das ist ein Punkt, wo die Banken und die Finanzindustrie Interesse haben könnte.

Claire: Ja besonders wenn sie vor mehr und mehr Problemen stehen.

JC: Aber offensichtlich ist eine Ihrer Vorteile, dass Sie MEP sind, und daher können Sie sich im Parlament frei bewegen.

Strasser: Ja, natürlich.

JC: Und wenn Änderungen erforderlich sind, dann können Sie das machen.

Strasser: Das ist, wenn es zum Beispiel ins Parlament kommt, und wir versuchen können. Leute zu beeinflussen, die im Ausschuss sind, an diesen Fragen abreiten, um die richtigen Informationen zu bekommen, um die Richtung, die wir wollen zu erreichen, um kritischen Inhalt zu ändern oder

Claire: Hmmm, oder vielleicht im Wortlaut etwas abzuändern?

Strasser: Ja

Claire: Ja, das wäre nützlich.

Strasser: Oder um eine Änderung oder so fallen zu lassen, oder um eine Änderung, die für Ihren Klienten nützlich ist, einzubringen.

Claire: Ja, ja es wäre gut, das zu machen, weil ich mir vorstellen kann, dass sie keine Spezialisten sind, sie sind notwendigerweise Leute im Ausschuss.

Strasser: Ja wissen Sie, jede Gruppe hat ihren eigenen Spezialisten, wir müssen sie also anschauen, manchmal sind sie sehr mächtig, und sie sind mächtiger als die Parlamentarier, also das hängt vom Thema ab, und hängt von den Personen ab.

JC: Hängt es davon ab, ob man den Papporteuer kennt?

Strasser: Ja.

JC: Aha, ja.

Strasser: Das ist die Schlüsselperson, immer die Schlüsselperson. Der Rapporteur ist immer die Schlüsselperson, weil er hat, er muss, er muss seinen Bericht bringen und wissen Sie, wenn man den Bericht schreibt, dann schreibt man ihn, wie man will, und es ist äh, es ist schwieriger, den Bericht zu ändern, als den Bericht zu schreiben, also ist der Rapporteur immer die Schlüsselperson.

Claire: Also muss man wirklich zu ihnen kommen, bevor sie den Bericht schreiben, nicht wahr?

Strasser: Ja.

Claire: Ja.

Strasser: Aber wir wissen, wir wissen, dass das das Thema ist, das ist der Rapporteur, und es gibt einen Schattenrapporteur von den anderen Gruppen, und dieser Rapporteur und Schattenrapporteur der großen Gruppen, wie zB die Sozialdemokraten, EPP und die Konservativen und und AO.DE manchmal die Grünen, aber drei oder vier dieser Rapporteur und Schattenraporteur, die sitzen zusammen und versuchen, einen Bericht zu schreiben, ja. Manchmal funktioniert es, dass es einen Bericht von allen gibt, manchmal ist es geteilt.
JC: Also braucht man eigentlich nur einen von ihnen, um Hilfe zu bekommen, man braucht nur einen, der in dieser Schreibsphase dabei ist, damit -

Strasser: Ja, das ist ein kritischer Punkt, und das zweite ist, den Sprecher der Gruppe im Ausschuss zu haben. Jede Gruppe hat so etwas wie einen Vorsitzenden der Gruppe für die Organisation des gedamten Ausschusses, ja, und manchmal, aber das ist im dritten Stadium, der Vorsitzende des Ausschusses, ja, manchmal. Aber Vorsitzender des Ausschusses ist mehr eine Frage des Protokolls, ein Rapporteur für dieses Thema, und der Vorsitzende der großen Gruppe des Ausschusses, das sind die wahren Entscheidungsträger. Die machenwirklich Entscheidungen.

JC: Und wie wird man Rampporteur, Sie sind nicht Rapporteur, doer?

Strasser: Ja, bin ich, aber ich bin bei den Liberalen (?), im Ausschuss für Inneres, im Polizeiausschuss und im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten.

JC: Also sind Sie Rapporteur, und nicht Schattenrapporteur?

Strasser: Jam also manchmal bin ich Rapporteur, PNR, ich bin Rapporteur, ja. Wunderbare Geschichte. Und vielleicht kennen Sie SWIFT, SWIFT ist, äh, die Bankdaten.

Claire: Ach ja, wir haben einen SWIFT Code für internationela Transaktionen.

Strasser: Und Bankdaten, also in den USA, nach 9/11, wollten sie jede Bewegung von ihrem Konto ins Ausland sehen.

JC: Verstehe, wenn Geld reist.

Strasser: Um terrorismus zu bekämpfen, in diesem Bereich war ich Schattenrapporteur, und wir haben den Vorschlag der Kommission fallen gelassen.

JC: War der Vorschlag, dass sie die Berechtigung erhalten sollen?

Strasser: Nein, nein, das war eine Verhandlung zwischen den USA und der EU, und das Ergebnis der Verhanldungen war für uns, also für mich persönlich (...) es war, es hat den USA zu viele Möglichkeiten gegeben. Ihr persönliches Konto anzuschauen.

JC: (unverständlich) Diese Arbeit trennen Sie von ihrer Geschäftsarbeit.

Strasser: Nein. Das ist anders, das ist meine politische Rolle, ich muss auch sagen, wenn sich etwas überschneiden würde, muss ich Ihnen sagen, ja, in dem Moment, in der Minute, ja, weil das nicht funktioniert, also zu Beginn unserer Diskussion frage ich Sie das, und meine Ausschüsse, abgesehen von Migration, Asyl, Polizei, etc, und Außenangelegenheiten, wenn sich irgendetwas überschneidet, und Sie haben mir gesagt, nicht wirklich.

Claire: Nein, wir glauben nicht, dass wir irgendetwas in dieser Hinsicht haben.

Strasser: Also könnte ich Ihnen helfen, und für Sie arbeiten, ja.

JC: Weil wir nicht, ich glaube ich zu erinnern, dass Sie etwas über Google erwähnt haben, dass das ein großes Thema wird, jetzt ermittelt die Europäische Kommission, und wir kennen die Firma die Lieferant war, die die gnaze fotografische Arbeit für Google gemacht hat, und wir haben es nicht wirklich mit ihnen besprochen, aber es wäre sehr interessant, davon informiert zu werden, wenn das möglich ist.

Strasser: Die Situation ist ganz klar, äh, Google in Europa, und das ist nicht nur Google StreetView, die interessanteste Geschichte ist das Google, dass Sie auf Ihrem Laptop haben, wo Sei etwas suchen, etwas googeln. Es gibt keine Regeln, die machen ihre eignen Regeln, und natürlich, das ist jetzt die Geschichte, die sie jetzt suchen in der Kommission, natürlich sagen manche Firmen, wenn man auf Google Werbungen schaltet, ist die Firma weiter oben. Und Google sagt nein, nie, äh, bei StreetView ist das unsere, in meiner Gruppe, unsere Sichtweise. Es muss für einen europäischen Bürger möglich sein, nein zu sagen, ich will nicht, dass mein Haus auf Google Street ist. Nein, ich will nicht dass meine Wohnung, und wissen Sie Google StreetView hatte ein paar Bilder im Internet wo Leute, und man konnte sie erkennen, und wissen, wer er oder sie ist, aus einem Pornogeschäft herauskommen.

JC: Oder Prostituierte.

Strasser: Was auch immer.

Claire: Das wäre peinlich, nicht wahr.

Strasser: Und wir glauben also, dass es Regeln geben muss, wie ein Bürger in seinem Privatleben geschützt ist. Genauso wie wir das Briefgeheimnis haben, im Internet gibt es kein Geheimnis, Man hat heutzutage kein E-Mail Geheimnis. Und der Provider, für den

Provider gibt es keine Regeln. Für StreetView gibt es keine Regeln. Wir sagen immer freies Internet, und ein anarchistisches System, und es ist gut, dass wir so etwas haben, aber wir glauben, dass es Regeln zum Schutz der Privatsphäre braucht.

JC: Und haben Sie das in Ihrer Gruppe oder Ihrem Ausschuss besprochen?

Strasser: Wir, das ist jetzt, wir sind am Ende unserer Diskussionen in unserer Gruppe, und wir werden spätestens im Februar einen Vorschlag machen.

JC: Und Sie bringen den Vorschlag im Ausschuss ein?

Strasser: Wir werden machen, wie sagt man, einen ersten Bericht, etwas wie eine Berichterstattung über die Gesetzgebung auf europäischer Ebene. Das Parlament kann das nicht machen, aber die Kommission muss es in ihre Hand nehmen, wenn das Parlament es will.

JC: Aha, verstehe. Ihre Gruppe, die Christdemokraten, hat ihr eigenes Positionspapier darüber. Und das -

Strasser: Noch nicht. Aber wir werden (eins haben).

JC: Und das wird in die Kommission gehen, anstatt an den Ausschuss, es schaut sich eigentlich kein Ausschuss an.

Strasser: Ja es wird, zuerst versuchen wir, es ins Parlament zu bringen, und um das zu machen, was als ersten Bericht bezeichnet wird, das wir in mehr als einem Ausschuss besprochen, weil es mehr Ausschüsse betrifft, und dann wird dem Plenum des Parlaments ein erster Bericht gegeben, und wenn dieser angenommen wird, geht es an die Kommission, und die müssen in diesem Bereich handeln. Sie müssen einen Gesetzesvorschlag oder so machen.

JC: Und haben Sie den Eindruck, dass der gesamte Ausschuss dahinter stehen wird, was ist mit den anderen Gruppen, die werden vielleicht nicht -

Strasser: Ich glaube, dass wir in zwei bis drei Jahren eine Bestimmung haben werden.

JC: Der Bericht selbst, wann wird der veröffentlicht? Damit die Leute es lesen könnten.

Strasser: Der erste Entwurf wird vielleicht im Jänner, von der Gruppe -

Claire: Ja, nicht für den Ausschuss.

Strasser: Nicht vom Ausschuss.

JC: Ich habe mich nur gefragt wann, wenn ich das meinem Klienten gegenüber erwähnen sollte, wann mein Klient es sehen könnte.

Strasser: Ihr Klient wird es kennen, ich denke, er ist involviert.

JC: Aha verstehe.

Strasser: Weil wir diese ganzen Global Player in unserer Gruppe hatten, Microsoft, Apple, und auch die Provider-Vereinigung. Das war viel Arbeit, und sie haben die Information gebracht, und wir haben mit allen diskutiert, mit den Verantwortlichen in ganz Europa. Nujr in Europa. Also wissen sie, dass da etwas los ist, und wir wollen ihre Erfahrung. Also, ist das, äh -

JC: Also würden sie ihnen das Papier geben, sobald es da ist.

Strasser: Es wird veröffentlicht werden.

Claire: Und dann geht es in die Ausschussphase. Also wissen Sie, dass da auch eine politische Aktion ist, und die Gruppe will, es war auch mein Vorschlag, die Gruppe muss hier vorne sein, und muss der erste sein, der eine Aussage und eine Ankündigung macht, und das war ein deutscher, eine bayrische Dame, zusammen mit einem französischen Kollegen, der der Leiter der Gruppe ist, und sie werden einen Vorschlag machen.

JC: Verstehe.

Claire: Es geht eigentlich recht schnell, oder?

Strasser: Nein, es arbeitet, die Gruppe arbeitet ca. ein halbes Jahr oder so.

Claire: Und wissen Sie wer Rapporteur sein wird?

Strasser: Nein, das wissen wir jetzt nicht, weil es auch davon abhängt, wie viele Rapporteure eine Gruppe in der Vergangenheit hatte, und es gibt so etwas wie einen Schlüssel dafür, wie viele Rapporteure jede Gruppe hat. Also könnte es sein, dass es nicht die EPP ist, aber wenn es die EPP ist, der Rapporteur, wird es natürlich die Dame aus Bayern oder der Kollege aus Frankreich sein.

Claire: Ja. Und es ist immer derselbe Rapporteur, geht es nach Ausschuss? Ist es für jeden Ausschuss, ist es immer derselbe Rapporteur?
Strasser: Nein, es wird in einem anderen Ausschuss sein, aber es gibt einen leitenden Ausschuss, und das ist der Hauptrapporteur. Und wenn es einen anderen Ausschuss gibt, müssen sie dem Hauptausschuss einen Bericht erstatten, und dieser Bericht ist im letzten, endgültigem Bericht eingearbeitet.

Claire: Okay.

JC: Und Sie werden nicht eigentlich der Rapporteur in dieser Sache sein, es ist nicht wirklich Ihr Spezialgebiet.

Strasser: Ich muss sehr offen sagen, ich bin nicht, ich kämpfe nicht darum, Rapporteur zu sein, weil es viel Arbeit ist.

Claire: Das kann ich mir vorstellen! (lacht)

Strasser: Ich könnte nicht hiersitzen und meinen Job machen.

Claire: Wenn Sie auch Rapporteur sind -

Strasser: Drei oder vier Rapporteure, ich mache es natürlich in besonderen Bereichen, PNR und solche Sachen, oder SWIFT, oder Schattenrapporteur, aber es ist nicht notwendig, dass ich wie wird in Österreich sagen, auf jedem Kirtag tanze. Das ist nicht erforderlich.

JC: Was ist PNR?

Strasser; PNR ist Passengers Information. Wenn man in die USA fliegt, muss man jetzt 14 Dollar zahlen, um für 2 Jahre ins Land einreisen zu dürfen, man muss seine Personaldaten 48 Stunden vor der Abreise hergeben, und man muss seine Kreditkartennummer und Kreditkarte hergeben.

JC: Damit man die 14 Dollar zahlen kann.

Claire: Nun, damit sie einen verfolgen können, nehme ich an.

Strasser: Ich glaube, wenn ich sehe, was Madame Clinton ihre Mitarbeiter gebeten hat, herauszuholen, ich glaube, das ist nur zur Show, für sonst nichts (lacht). Und der Kommissar muss einen neuen Vertrag zwischen den USA und der Europäischen Kommission machen. Und der Rapporteur für auswärtige Angelegenheiten -

JC: Verstehe. Und ich nehme an, Sie sind dagegen.

Strasser: Nein, ich halte es für notwendig.

JC: Wirklich?

Strasser: -um gegen Terrorismus und organisierte Kriminalität zu kämpfen. Natürlich. Aber ich glaube, wir müssen Lösungen suchen, bei denen Bürger wie Sie und Sie und ich nicht involviert sind. Wir machen immer Entscheidungen, nach denen 100% der Bürger betroffen sind, sagen wir für ein halbes Prozent an Kriminellen.

JC: Weil wir nicht den Eindruck erwecken wollen, dass wir gegen Leute diskriminieren.

Strasser: Ja, warum sollen wir Bürger inkriminieren? Das ist, wenn man jetzt einen Flug nimmt, die Leute verstehen nicht, wieso sie nicht diese Flasche mitnehmen können. Und eigentlich ist es ineffizient.

JC: Ja.

Strasser: Und das ist unsinnig, das ist albern. Also ich glaube, wir müssen Lösungen finden, dass wir manche Leute wie diesen Schuh-Bomber, heraussuchen, aber nicht Leute wie Sie und mich bestrafen.

Claire: Ja, wenn man nur auf Urlaub fährt oder was auch immer.

Strasser: Das ist der Punkt, das will ich damit sagen.

JC: Das Problem ist, dass so wie der Terrorismus hier bisher war, waren es im Allgemeinen asiatische Männer, junge, muslimische Männer, und ich denke, die Sorge wäre, dass man letztlich gegen diesen Bevölkerungsteil diskriminiert.

Strasser: Ja, aber wissen Sie, als ich Innenminister war, war ich alljährlich in der Zentrale der CIA. Und ich war bei der NSA, und es gib 13 oder 15, die ich nicht kenne, Geheimdienste in den USA. Und jedes Jahr wollte ich den War Room sehen. Und der Präsident der Vereinigten Staaten bekommt jeden Tag, ich glaube um 8 oder 7:30, eine Seite, auf der die gesamten globalen Nachrichten berichtet werden, was in den letzten 24 Stunden passiert ist. Und sie haben mir gezeigt, wie sie die Informationen aus der ganzen Welt zusammenbringen, ja, und ab 4 Uhr früh bis 7 Uhr früh versuchen sie es auf eine Seite zu bringen. Also, das ist ihre Arbeitsweise, und ich weiß nicht, wie viele Leute und wie viele Milliarden sie jedes Jahr ausgeben, um all diese Dinge zu machen, und was ist das Ergebnis? Dass Sie und Sie und ich mit unsinnigen Methoden bestraft werden, weil sie glauben, wir seien Terroristen. Das ist nicht effizient. Und ich habe mir die Coast Guards angesehen, das war wirklich interessant, weil ich dachte, wir können von ihnen etwas lernen. Nein, können wir nicht. Die haben Datenkorrektur, das ist okay, es ist wie es ist. Sie sind nicht wirklich gut organisiert.

JC: Letztlich sammelt man zu viel Information, und geht unter, nicht wahr?

Strasser: Also,

Strasser: im Hinblick auf diese PNR müssen wir Lösungen finden, die effizient sind, aber nicht die Leute bestrafen. Und auch, damit Leute die jede Woche fliegen, aus beruflichen
Gründen, oder was auch immer, es sollte andere Methoden geben, wie sie durch Security durchkommen. Technisch ist das möglich, aber es ist schlecht organisiert. Und hier müssen wir besser werden, viel besser. Und gut, das ist nicht die Geschichte hier.

Claire: Nein, aber es ist dennoch interessant.

JC: Sehr interessant, dass sie diese Erfahrungen aus ihrer Zeit in der Regierung haben.

Strasser: Was machen wir jetzt?

Claire: Nun, Ihr Flug ist um 15:45. Ich wusste nicht, was sie lieber machen, ob Sie Sightseeing machen wollen, oder -

Strasser: Nein, nein, ich wollte diese Besprechung machen, und dann fahre ich zurück zum Flughafen, wissen Sie, ich habe meinen Laptop und Lesestoff, also es ist okay.

Claire: Okay.

Strasser: Und ich will ihre Zeit nicht verschwenden, ich wollte sehen, wo Sie sind, was Sie machen, und ich muss sagen, das passt für mich, und wenn Sie an meinen Diensten interessiert sind, fassen Sie einen Entschluss.
Claire: Ja, absolut, also wir würden sehr gerne mit Ihnen arbeiten, und Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, also es ist nur die Frage, nun, ich glaube wir sind uns im Wesentlichen einig, was die Konditionen betrifft, wir müssen sie nur schriftlich machen, nicht wahr?

JC: Also die Konditionen wären -

Claire: 100.000 USD jährlich.

JC: Euro.

Claire: Nein, Euro, Entschuldigung, ich habe im Moment an US-Dollar gedacht.

JC: Und was brauchen wir noch, können wir einfach heute anfangen?

Strasser: Wie Sie wünschen. Für mich ist es, was ich besprechen wollte, ja, ich glaube, wenn Sie eine Lobbying-Kompetenz in Brüssel aufbauen wollen, glaube ich, das ist jetzt nicht für mich, das ist nur für Sie, Sie brauchen eine Basis in Brüssel. Nicht für mich, das ist nicht für mich. Ich kann sagen, das ist Ihres, aber wenn Sie effizient sein wollen, brauchen Sie eine Telephonnummer, ein E-Mail-Account und was auch immer, und es ist nicht wirklich notwendig, dass jemand die ganze Zeit dort ist, aber so etwas in der Art.

Claire: Ja, nur dass wir mehr Präsenz haben.

Strasser: Auch für die Tür, um eine Art Präsenz zu haben. Das ist derzeit nicht, aber ich halte es für erforderlich. Außerdem, wenn sie jemanden einladen wollen, wenn Sie Mittagessen wollen oder Redezeit oder was auch immer wollen, es ist immer besser, wenn äh, der Brief aus Brüssel und nicht aus London kommt, ja?

Claire: Ja.

Strasser: Das ist, vielleicht gibt es Kollegen, mit denen Sie kombinieren können oder was auch immer, aber ich halte das für notwendig.

Claire: Absolut, wir haben sowieso daran gedacht.

JC: (...) Vielleicht um dort für uns zu arbeiten.

Strasser: Und das ist der einzige Punkt, den ich besprechen wollte, es wäre für Ihre Arbeit hilfreich, und wenn es etwas zu tun gibt, lassen Sie es mich wissen, aber schicken sie mir die Unterlagen, und ich unterschreibe, und dann fangen wir an.

Claire: Ja.

Strasser: Sofort.

Claire: Ja, ich glaube schon.

JC: Das werden wir mit Ihnen besprechen.

Claire: Ja, ich glaube wir müssen zu Ihnen zurück und herausfinden, was das Problem ist, äh, genau weil ich glaube, dass die Änderungen vielleicht abgeändert wurden, das Einzige ist, da es schon recht spät ist, es klingt nicht danach

Strasser: Es könnte sein, dass das eine andere Änderung ist, die er/sie kennt, ich glaube, wir müssen es überprüfen, Sie haben etwas von dieser Größe oder so gesprochen, und es ist nicht -

Claire: Es könnte in einer früheren Version sein.

Strasser: Aber ich muss sagen, die kleine Diskussion bevor Sie gekommen sind, die österreichische und die deutsche Industrie ist sehr -

Strasser: Sie haben eine Presseerklärung abgegeben, dass sie sehr glücklich sind damit. Also vielleicht kann es sein, dass ihr Klient nicht die letzte Version hatte. Obwohl ich nicht - und vielleicht ist das das eigentliche Problem, sondern etwas anderes ist es, und wenn ich weiß was, können wir es überprüfen.

Claire: Nein, absolut, und wir müssen mit ihnen darüber sprechen.

Strasser: Wenn wir es argumentieren können, ich muss mit dem Rapporteuer sprechen, und sagen, he, du, er ist Deutscher, sehr erfahren, guter, guter Mann, ja. He du, schau dir das an, da ist ein Fehler, und ich kann nicht versprechen, was er antworten wird, aber es kann sein, dass er sagt, he, als ich das Buch geöffnet habe, haben wir drei, fünf, sieben, äh, andere Dinge, wo wir ein Ergebnis bekommen, das wir nicht wollen. Aber es könnte sein, dass das, natürlich, die anderen haben auch etwas in letzter Minute zu ändern, es kann sein, ja, aber wir können es dem Klienten nicht versprechen, sondern sollten wissen, was sein Problem ist, und dann kann ich recherchieren, und Ihnen sagen.

Claire: Schauen wir, was wir machen können.

Strasser: Genau. Es ist nicht, glaube ich, wir können es nicht schaffen.

Claire: Ja, ich habe sie gewarnt, als ich mit Ihnen sprach, dass es schon recht spät ist und so.

Strasser: Sie wissen, es gibt nur ein paar in diesem einen, und es gibt ein paar in Brüssel, ich glaube es war vier oder fünf Mal in der Legislaturperiode, wo die Abstimmung, ja, einer steht auf und sagt ich will einen mündlichen Änderungsantrag stellen, ja.

Claire: Ja, im Plenum?

Strasser: Im Plenum, kurz vor der Abstimmung ist sehr ungewöhnlich, aber ich kann mich jetzt erinnern, von diesen vier mündlichen Änderungen haben zwei funktioniert.

Claire: Ja, also könnten wir das machen.

Strasser: Wir müssen vorsichtig sein, wir müssen schauen, ob e funktioniert, wenn wir jemand Prominenten finden, der diesen mündlichen Antrag macht, und das und das und das.

JC: Und ich nehme an, Sie würden jemanden finden, der am Thema interessiert ist, oder einfach jemand, den Sie kennen?

Strasser: Nein, wir müssen jemanden finden, der das argumentieren kann, und der vor allem im Ausschuss ist.

Claire: Aha, okay, also sie könnten es nicht machen.

Strasser: Dann müssen wir schauen, was für unser Ergebnis die beste Partei ist, manchmal könnte es ALDE sein, manchmal die Sozialisten, manchmal die Konservativen, manchmal andere, ja, ich habe kein Problem damit, zu sprechen, das ist für unseren Klienten, ja was ist das Beste für unseren Klienten, und wir müssen schauen, und wenn es sagen wir eine nationale Gesellschaft ist, und alles ist, jeder in Europa kennt British Petrol oder was auch immer, dann wäre es vielleicht sehr gut, wenn es ein Problem ist mit Beihilfen oder so, wir britische Sozialisten finden.

JC: Ja, absolut.

Strasser: Also so etwas in der Art, und auf der anderen Seite finden wir einen Konservativen, der sagt, wenn er aufsteht, ja, das ist gut für Europa oder so. Laos wir müssen je nach der Situation entscheiden, was für unser Ergebnis hilfreich ist.

JC: Und was unsere Beziehung anbelangt, ist unsere Beziehung mit Ihrer Firma oder mit Ihnen?

Strasser: Mit der Firma. Und wie ich bei unserem Mittagessen erwähnt habe, ich glaube, aber wie Sie wollen, ja, aber in Bezug auf andere Klienten, ich muss sagen, bis jetzt habe ich nie für eine Lobbying Firma gearbeitet. Ich habe einen direkten Klienten, die Firma, in der Lebensmittelindustrie, oder in der Bauindustrie.

JC: Und sie wollen Lobbying machen, sind aber nicht -

Claire: Sie sind keine Lobbyisten.

JC: Sie sind nicht selbst Lobbyisten.

Strasser: Ja, und für die meisten hängt es davon ab, in einem Land bin ich offen, das ist Deutschland. In der Türkei, für dieselbe Gesellschaft, ist es für diese besser, wenn ich nicht auftrete, und ich glaube, es wäre hilfreich, von Fall zu Fall zu entscheiden, ob es eine offene Rolle ist, oder ob es besser ist, wenn ich im Hintergrund bin, und das ist nur meine Erfahrung.

Claire: Nein, ich stimme zu, ich glaube, wir müssten entscheiden, was passiert, ob -

Wie wir es angehen.

JC: Haben Sie als MEP keine Offenlegungspflichten?

Strasser: Wenn äh, es meinen Ausschuss betrifft, muss ich es offenlegen, und ich muss natürlich sagen, dass ich es mit Ihnen besprechen werde, ja, ich muss sagen ich versuche, ich musste bis jetzt noch nie etwas offenlegen, aber aus meiner Sicht würde ich nichts verstecken. Es ist nicht gut für den Klienten, und es ist nicht gut für Sie, es ist nicht gut für mich, also ich glaube, es ist besser, transparent zu sein, als etwas zu verstecken. Aber ich hatte bisher keine Probleme oder solche Diskussionen, aber es könnte in Ihrem Fall, könnte es sein.

JC: Bedeutet das nun, dass der Name unserer Firma auf Ihren Offenlegungen an das Parlament aufscheinen wird?

Strasser: Wie bitte?

JC: Müssen Sie das nicht dem Parlament offenlegen?

Strasser: Nein, nein, wenn äh Sie, wenn manche von ihnen mich bitten, im Vorstand oder als Partner involviert zu sein, müsste ich es offenlegen.

Claire: Aha verstehe, aber weil wir es über Ihre Firma machen -

Strasser: Das ist, das ist Beratung, ja, und das ist Beratung von meiner Firma an Ihre Firma.

JC: Verstehe, also die Beziehung hilft nicht.

Claire: Weil Sie Ihre Firma offenlegen, aber nicht Ihre Klienten.

Strasser: Ja, natürlich nicht meine Klienten.

Claire: Okay, verstehe.

JC: Gut.

Claire: Ich schaue mal was mit Ihrem Auto ist, weil ich Ihnen ein Auto gebucht habe, dass Sie zum Flughafen mitnimmt, ich schau mal wann es kommt.

[geht hinaus]

[Sprechen über Büroräume]

JC: Wir kommen langsam aus der Rezession heraus. Es war schwierig.

Strasser: Darf ich Sie fragen, wie Sie zu mir gekommen sind?

Claire: Wir haben es im europäischen Parlament recherchiert, nur mit ihren Kontakten dort, sie war eine ganze Weile in Brüssel stationiert, und Ihr Name wurde ihr gegenüber erwähnt.

JC: Wir haben eher jemanden gesucht, der offensichtlich an kommerziellen Dingen interessiert ist, und ich glaube, der Hinweis war, dass Sie -

Claire: Nun, dass Sie Erfahrung in der Beratung haben. Ich äh, das Auto ist unterwegs, es wird nicht mehr lang dauern, also wenn Sie noch ihre E-Mails oder so abrufen wollen, können Sie hier Zugang zum Internet bekommen, ich dachte Sie wollen das vielleicht machen, bevor Sie fahren. Es ist WiFi, ich zeig es Ihnen, Sie loggen bei „Cornell Meeting rooms 2" ein, das Kennwort ist „Speed boosted". Ich dachte, es wäre für Sie praktisch, und Anna wird kommen, und Sie verständigen.

Aber vielen Dank fürs Kommen!

Strasser: Also vielen Dank, ja. Super Büro.

Claire: Es liegt zentral, für die U-Bahn. Für Klienten ist es großartig.

[Taxi kommt]

Vielen Dank. Und wir müssen Ihnen einen Vertrag zukommen lassen.

Strasser: Was wir nicht besprochen haben, vergessen, wäre es nicht hilfreich, manche der Klienten zu überprüfen, nur ein Vorschlag, zu schauen, was wir für sie machen können, und ich komme nach London, oder wir treffen uns sonst wo, und nehmen uns drei Stunden um zu schauen und ich gebe meine Erfahrung was wir -

Claire: Was wir vielleicht machen können.

Strasser: Also potentielle Klienten, weil vielleicht gibt es etwas, was Ihnen helfen könnte, und das ist nicht mein Markt, also stehe ich in keiner Weise im Wettbewerb. Ich glaube, es könnte ein guter Erfahrungsaustausch sein, wenn Sie interessiert sind.

Claire: Ach, absolut, ja, ich finde, das ist eine gute Idee. Und Sie können uns sagen, was für finanzielle Dinge passieren. Schön Sie zu sehen! Gute Rückreise. Hoffentlich gibt es keine Verspätungen oder so.

[Verabschiedung]

(derStandard.at, 26.11.2012)