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Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen erleuchtete das Kolosseum in Rom.

Foto: EPA/ALESSANDRO DI MEO

Rom - Italien macht gegen Gewalt an Frauen mobil: Am Sonntag fanden in mehreren italienischen Städten Demonstrationen statt, die im Zeichen des jährlichen Aktionstags zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen stand. In Genua wurde das Wasser des Brunnens auf dem Hauptplatz Piazza Ferrari in Andenken an die Opfer von Frauenmorden rot gefärbt. Auch in Rom, Mailand und Neapel gingen Frauen auf die Straße, um gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen zu protestieren.

Lebenslange Haft für Frauenmörder

Seit Jahresbeginn wurden laut jüngsten Angaben in Italien 117 Frauen ermordet, die Hälfte davon von Ehemännern oder Lebensgefährten. Italien will daher die Strafen für Frauenmorde verschärfen. Die ehemalige Frauenministerin, Mara Carfagna von Silivio Berlusconis PDL-Partei, hat einen Gesetzesentwurf im römischen Parlament eingereicht, dem zufolge Frauenmörder in Italien immer mit lebenslänglicher Haft bestraft werden sollen.

Zudem soll der Mord an einer Frau nach jahrelangen Misshandlungen als erschwerender Umstand betrachtet werden. "In Italien gibt es weiterhin reaktionäre Begriffe und Vorurteile, denen die systematische Diskriminierung der Frauen und die Verletzung ihrer fundamentalen Rechte zugrunde liegen", sagte die Ex-Ministerin. (APA/red, dieStandard.at, 26.11.2012)