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Auf Steckfassungen wird Intel vermutlich demnächst verzichten

Foto: ap

Eine Prognose die vermutlich einigen missfallen wird: Die japanische Website PC Watch hat laut Heise prognostiziert, dass das Ende der wechselbaren Haswell-Prozessoren von Intel bereits Mitte 2013 kommen könnte. So sollen die letzten Ausführungen für Desktop-PC-Mainboards mit Wechselfassungen zu diesem Zeitpunkt letztmalig erscheinen.

Mobilprozessoren

Das für 2014 geplante Broadwell-Modell soll überhaupt nur noch mit integriertem Chipsatz kommen. Heise schreibt, dass es aber durchaus denkbar wäre, dass es LGA2011-Nachfolger von Server- und Workstation-Prozessoren geben könnte, die PC-Besitzer selber tauschen können. Intel verzichtet bei den Atom- oder Ultrabook-Chips der 17-Watt-Klasse schon jetzt auf Steckfassungen und bringt die Prozessoren mit Ball-Grid-Array-Gehäusen. Durch den Verzicht spart man vor allem an Bauhöhe, was für Tablets und Notebooks nicht unbedeutend ist. Intel und andere Chip-Hersteller verzichten bei Mobilprozessoren auf den Integrated Heat Spreade, ohne die die Wärmeleitung besser funktioniere, sofern der Kühler angepasst ist. 

Hochgetaktete Mobil-Chips

Für PC-Hersteller waren die bisherigen Mainboards mit Steckfassung vor allem deshalb sinnvoll, weil die unterschiedlichen Prozessoren für unterschiedliche Preisklassen zusammengestellt werden konnten. Nachdem die Verkaufszahlen von Desktop-Rechnern allerdings sinken, werden keine Prozessoren gezielt für Desktop-PCs entwickelt, weshalb heutige Mittelklasse-Desktop-Prozessoren hochgetaktete Mobil-Chips sind. Für High-End-Produkte greift man auf Server-Plattformen zurück. 

10-Watt-Ivy-Bridge erwartet

Künftig wird Intel für Notebooks und Tablets die Haswell-Chips als System-on-Chip-Version bringen, inklusive Chipset. Der S0ix-Betriebsmodus garantiert im Zusammenspiel mit dem System-on-Chip und dem LPDDR3-SDRAM auch das Connected Standby für Windows 8, so Heise. PC Watch glaubt weiters, dass Intel Haswell-ULT ähnliche Broadwell-LT-Chips fertigen wird, die eine 14-nm-Struktur aufweisen. Diese "Skylake"-Generation soll aber erst 2015 kommen. Für Anfang 2013 werden 10-Watt-Versionen der Ivy-Bridge-Prozessoren erwartet, die bisher mit 17 Watt spezifiziert sind. (red, derStandard.at, 24.11.2012)