Der Bedarf an Wohnraum in kleineren Vorarlberger Landgemeinden ist groß. Die Vorarlberger Gemeinnützige Wohnbau- und Siedlungsgesellschaft (Vogewosi) will deshalb in den nächsten Jahren auf die ländlichen Gemeinden vermehrtes Augenmerk legen, kündigte Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz am Freitag an. Es gebe jeweils deutlich mehr Bewerber als neue Wohneinheiten.

2011 sei die Vogewosi mit Koblach und Göfis (beide im Bezirk Feldkirch) in zwei neuen Gemeinden aktiv geworden, "in Zukunft wird sich dieser Trend noch verstärkt fortsetzen", sagte auch Aufsichtsratsvorsitzender Günter Lampert. Derzeit verwalte man in 46 der 96 Vorarlberger Gemeinden Wohnraum, diese Zahl werde sich in den nächsten Jahren erhöhen. 

Viele Wohnanlagen befänden sich bereits in Planung bzw. im Bau. In Bregenz und Dornbirn gebe es bald den Spatenstich für 67 Wohnungen, im ländlichen Raum für 132. "Damit ist die Vogewosi auch in Zukunft wichtiger Motor für die heimische Bauwirtschaft", so Lampert. Die Vogewosi verwaltet nach eigenen Angaben aktuell insgesamt 15.848 Wohnungen.

Niedrige Mieten als Hauptgrund

Das Hauptargument für eine gemeinnützige Wohnung seien die konstant niedrigen Mieten, die 2011 im Durchschnitt bei 4,29 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche lagen. Die Mietzinserhöhung sei unter der Steigerungsrate des Verbraucherpreisindex geblieben.

Im Geschäftsjahr 2011 hat die Vogewosi einen Bilanzgewinn von 3,92 Millionen Euro erzielt, eine Steigerung von 550.000 Euro im Vergleich mit 2010. Die Investitionen in Neubauten und Instandsetzungen gingen um 8,5 Millionen auf 34,1 Millionen Euro zurück. 178 Wohneinheiten wurden im Vorjahr fertiggestellt, 1.115 generalsaniert. (red/APA, derStandard.at, 23.11.2012)