Budapest/Düsseldorf - Der Billigflieger Ryanair kürzt die Zahl seiner Flüge vom Flughafen Budapest um ein Drittel. Dies sei Folge einer Preiserhöhung des Flughafenbetreibers, für die auch der deutsche Hochtief-Konzern Verantwortung trage, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Donnerstag in Budapest. Die Kosten in Budapest seien nun nicht mehr wettbewerbsfähig. Ryanair werde aber weiter knapp 170 Flüge pro Woche in Budapest starten und landen lassen.

Hochtief hält rund 49 Prozent der Anteile am Flughafen der ungarischen Hauptstadt. Dieser verfüge über ein "unabhängiges Management, das auch einmal die Preise erhöht", sagte ein Hochtief-Sprecher. Im Übrigen sei eine Reduzierung der Ryanair-Flüge im Zuge des Winterflugplans bereits erwartet worden. Dies sei für Billig-Fluggesellschaften nicht ungewöhnlich.

Ryanair hatte nach dem Zusammenbruch der ungarischen Gesellschaft Malev eine Basis für seine Maschinen in Budapest eingerichtet. O'Leary betonte nun, die Gesellschaft denke nicht an einen Rückzug aus Ungarn. Das Unternehmen setzt darauf, die Kosten des Flugbetriebs so niedrig wie möglich zu halten.

Hochtief hat seine Flughafensparte zum Verkauf gestellt. Der Konzern besitzt auch Beteiligungen an den Flughäfen in Düsseldorf, Hamburg, Athen, Tirana und Sydney. (APA/Reuters, 22.11.2012)