Der Umfragestand am Dienstagabend begeisterte die FPÖ-Ortsgruppe Altmünster nicht.

Screenshot: FPÖ Altmünster

Altmünster - Der Mietvertrag zwischen der Volkshilfe Oberösterreich und der Besitzerin eines ehemaligen Hotels in Altmünster ist unterzeichnet. Am 6. Dezember sollen die ersten 20 Asylwerber in das neue Quartier einziehen. Maximal 50 Personen können dort untergebracht werden. Die Freiheitlichen in der Traunseegemeinde versuchten dies mit einer Umfrage zu verhindern. Doch das Ergebnis machte sie stutzig.

Auf ihrer Homepage regen sich die Blauen nach wie vor darüber auf, wie das Land "mit der kompromisslosen Art des Drüberfahrens einen ganzen Ort vor vollendete Tatsachen gestellt hat". Um ein "echtes Bild" von der Stimmung in der Gemeinde zu vermitteln, hat die FPÖ zu einem Facebook-Voting aufgerufen.

Verdacht auf "Hackerangriff"

"Kann sich Altmünster ein Asylantenheim leisten", stand zur Abstimmung: Doch schnell stoppten die Freiheitlichen diese Umfrage: Denn 86,6 Prozent von 3977 Stimmen waren der Ansicht, dass sich der Ort diese Unterkunft leisten könne. Nur 13,4 Prozent klickten ein "Nein" an.

"Ein Hackerangriff" habe laut Fraktionsobmann Klaus Mitterhofer zu diesem für seine Partei unerwünschten Ergebnis geführt. Zudem habe noch via Facebook eine Gruppe mobilgemacht, für die neue Unterkunft zu stimmen. Da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei, wurde die Umfrage deaktiviert, erklärt Mitterhofer.

Auch in Wels hat die FPÖ eine Abstimmung gegen die Pläne eines neuen "Asylzentrums" auf Facebook initiiert. Zu Redaktionsschluss stimmten allerdings bereits 98 Prozent dafür. (ker, DER STANDARD, 22.11.2012)