Nach Audi A3 und VW Golf ist dies der dritte Kompaktklassenbeitrag, der auf dem Modularen Querbaukasten basiert
Málaga. Hitzpol Europas, hat unsereins aus Schulzeiten zerebral abgespeichert. Dem Ruf dorthin folgt man gern in Zeiten sich eintrübenden Herbstwetters und Gemüts. Der Mensch braucht schließlich seine Sonnenstunden.
Das könnte auch gleich als Motto für den Leon herhalten: Die dritte Auflage von Seats Beitrag in der Golf-Klasse ist nämlich ein besonders markanter, stimmiger, da kommt sonnige Stimmung auf.
Man darf das der spanischen Marke im VW-Verbund auch wünschen, denn die haben doch wirklich Pech: Da kommt Seat endlich halbwegs in Schwung, und dann macht die Eurokrise alles wieder zunichte, weil der so wichtige Heimatmarkt einbricht.
Wenigstens können sie mit diesem Auto kaum Miese schreiben. Denn der Leon ist - nach Audi A3 und VW Golf - das dritte Fahrzeug, das auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) des Konzerns aufbaut. Und der MQB gewährleistet auch konkurrenzlos günstiges Produzieren.
In der Tat, der sparsamste Leon fährt mit 99 Gramm CO2 pro Kilometer unter die 100-Gramm-Schwelle - mit 3,8 l / 100 km begnügt sich der 1,6 mit 105 PS.
Bedient man sich dann auch noch aus dem Motoren- und Getrieberegal der Mama, kann erstens nicht viel schiefgehen und ist zweitens zu argwöhnen, dass man sich beim Verbrauch kaum auf der dunklen Seite der Macht bewegt.
Anders als die beiden Vorgänger kommt der Leon auch innen betont eigenständig daher, volley übernimmt er die grazil-markante Formvorgabe des Exterieurdesigns.
Und was bei der Präsentation ebenfalls zu überzeugen vermochte, ist das Fahrkapitel: Immer noch setzt der Leon auf straffe Abstimmung, das ist man sich schuldig, das Fahrwerk kriegt aber die Spreizung in Richtung Komfort nun viel besser hin.
Wenn's also einmal nicht Golf, Astra, Focus, Mazda3 oder Hyundai i30/Kia Ceed sein soll, dann bietet sich mit dem Leon eine feine Alternative. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 16.11.2012)
Link
Seat