Wien - Die Analysten der Erste Group, von Kepler Research und der Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für die am Mittwoch anstehenden Neunmonats-Zahlen von CA Immo eine deutliche Verbesserung des Nettogewinns um fast ein Viertel. Auch die Mieterlöse und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sollten zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird hingegen niedriger als im Vorjahr geschätzt, da 2011 einige Immobilienverkäufe im dritten Quartal bilanzwirksam waren, schrieben die Experten.

Dennoch bezeichnete RCB-Analyst Christoph Thurnberger die laufende Entwicklung als solide. Vor allem der positive Trend auf operativer Ebene und bei den Mieterlösen sei erfreulich. Auch auf Kostenebene seien Fortschritte erzielt worden. Ebenso sieht Thomas Neuhold von Kepler Research eine Verbesserung im Mietgeschäft, da einige Entwicklungsprojekt in den letzten zwölf Monaten abgeschlossen worden sind nun im Ertrag stehen würden. Im Durchschnitt beläuft sich die Mieterlös-Schätzung auf 211,2 Mio. Euro, das entspricht einem Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ebitda soll laut Konsensprognose um acht Prozent auf 172,9 Mio. Euro vorrücken.

Die schwache Performance beim Ebit führten die Experten auf Immobilienverkaufsgewinne und starke Bewertungsergebnisse zurück, die im Vorjahr im dritten Quartal wirksam waren. Heuer seien zwar ebenfalls große Positionen veräußert worden, diese würden aber voraussichtlich erst im vierten Quartal in der Bilanz sichtbar werden, sagte Thurnberger. Neuhold (Kepler) erwartet, dass der Verkauf des Anteils am "Warsaw Financial Centre" im vierten Quartal gebucht werden wird. Entsprechend sollte das vierte Quartal deutlich besser ausfallen als das aktuelle. Die durchschnittliche Schätzung geht von einem Ebit-Rückgang um 14 Prozent auf 175,9 Mio. Euro aus.

Allerdings sollte die operative Steigerung auch beim Nettogewinn für Unterstützung sorgen. Im Konsens sehen die Analysten eine Erhöhung um satte 23 Prozent auf 37,7 Mio. Euro. "Unterm Strich eine positive Entwicklung", sagte Thurnberger. (APA, 19.11.2012)