London - Der schottische Bildhauer William Turnbull ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Seine Werke waren von einer radikalen Formvereinfachung geprägt - sein Kollege Anthony Gormley beschrieb Turnbull als einen "radikalen Modernisten, der begreift, dass Skulptur von Natur aus archaisch ist". Der Schotte war zuerst Zeitschriftenillustrator, bevor er im Zweiten Weltkrieg zur Royal Air Force ging und als Pilot in Kanada, Indien und Sri Lanka diente.

Von 1948 bis 1950 lebte er in Paris, wo er Künstler wie Fernand Leger, Alberto Giacometti und Constantin Brancusi traf. Seine Werke wurden unter anderem in der Londoner Tate-Galerie, der schottischen Nationalgalerie, bei der Biennale von Venedig 1952 sowie in Chicago, New York, Los Angeles und Washington ausgestellt.

Turnbull starb bereits am vergangenen Donnerstag, wie eine Sprecherin der PR-Firma Bolton & Quinn sagte, die eine Ausstellung seiner Werke vorbereitet. (APA/red, derStandard.at, 18. 11. 2012)