iFixit hat sich über das Nexus 4 hergemacht...

Foto: iFixit

...und dabei einen LTE-Chip (türkise Markierung) entdeckt.

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Die Reparaturspezialisten von iFixit haben einmal mehr zugeschlagen. Diesmal ist das von LG und Google coproduzierte Flagship-Phone Nexus 4 an der Reihe.

Sieben-Band-Chip von Qualcomm

Bei der Reise in dessen Innereien gelang den Hardware-Chirurgen ein interessanter Fund. Obwohl das Nexus 4 sich nur mit 3G-Netzwerken verbinden kann, steckt unter der Haube ein LTE-taugliches Modem. Dieses könnte ein Überbleibsel vom LG Optimus G sein, das die technsiche Vorlage für das Nexus 4 bildet.

Der Chip mit der Bezeichnung WTR1605L stammt von Qualcomm und unterstützt sieben Frequenzbänder. Drei davon im Bereich von unter einem GHz, drei darüber und eine im ultrahohen Bereich von 2,5 GHz. Ob damit theoretisch LTE-Nutzung in Österreich möglich wäre, ist aktuell nicht bekannt.

Rätseln um Verwendbarkeit

Ebenfalls fraglich ist, ob es möglich ist, das Modem in Betrieb zu nehmen. Von Google selbst ist dabei wohl nicht mit Hilfe zu rechnen. In verschiedenen Entwicklerforen wird nun gerätselt, ob es möglich ist, dem Nexus 4 über entsprechende Anpassung der Software und dem Einpflegen von Treibern LTE-Konnektivität zu verschaffen. Unklar ist auch, ob hardwareseitige Modifikationen dafür notwendig wären.

Reparatur-Score: Sieben von zehn Punkten

In Sachen Reparierbarkeit schneidet das Smartphone jedenfalls überdurchschnittlich ab. Insgesamt befinden sich 15 Schrauben in vier unterschiedlichen Längen nach herkömmlichen Standards im Gerät. Viele Komponenten lassen sich dank drucksensitiver Konnektoren einfach ein- und ausbauen.

Problematisch ist nur das geringe Platzangebot aufgrund der zahlreichen Komponenten im Gehäuse, was das Auseinandernehmen zuweilen erschwert. Auch der fix integrierte Akku erwies sich als etwas mühevoll herauszunehmen. Insgesamt heimste das Google-Phone sieben von zehn möglichen Punkten im Repairability-Score ein. (red, derStandard.at, 17.11.2012)