Peking/Hanoi - Ein groß angelegter Handel mit Babys aus Vietnam ist in China aufgeflogen. Wie die vietnamesischen Behörden am Donnerstag mitteilten, nahm die chinesische Polizei 43 Verdächtige fest. Zehn männliche Babys im Alter von zehn Tagen bis sieben Monaten wurden befreit. Die Buben werden nun in einem Kinderheim in Südchina betreut, berichtete die vietnamesische Polizei.

"Wir haben die Mütter von zwei der Babys gefunden", sagte ein Vertreter der vietnamesischen Polizei. "Die Kinder wurden als vermisst gemeldet." Eine der Mütter werde verdächtigt, ihr Kind verkauft zu haben. Die Bande habe den Wunsch chinesischer Eltern nach männlichen Kindern ausgenutzt, vermutete die Polizei. Auch in früheren Fällen wurden vietnamesische Jungen an Familien in China verkauft, die selbst keine männlichen Nachkommen hatten.

Die Kinderhändlerbande war in den chinesischen Provinzen Guanxi und Guangdong aktiv. Die Polizei ermittelt, ob es noch weitere Opfer gibt. (APA, 15.11.2012)