Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag mehrheitlich mit Kursverlusten tendiert. Gegen den Trend konnte der Nikkei-225 Index in Tokio deutlich um 164,99 Zähler oder 1,90 Prozent auf 8.829,72 Punkte zulegen.

Der Hang Seng Index in Hongkong rutschte hingegen um 333,06 Zähler (minus 1,55 Prozent) auf 21.108,93 Einheiten ab. Der Shanghai Composite fiel um 25,13 Punkte oder 1,22 Prozent auf 2.030,29 Punkte.

Terrain abgeben mussten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.945,92 Zählern mit einem Abschlag von 32,11 Punkten oder 1,08 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney sank um 40,1 Zähler oder 0,91 Prozent auf 4.370,60 Einheiten.

Während die Kurse in Japan deutlich anzogen, verbuchten die meisten anderen Handelsplätze in Asien Verluste. Sie litten unter der Sorge, dass die Republikaner und die Demokraten im US-Kongress es nicht schaffen, zum Jahresende drohende, automatische Steuererhöhungen abzuwenden. In diesem Fall könnten die USA in eine Rezession abgleiten, die auch auf die asiatischen Volkswirtschaften negativ ausstrahlen dürfte.

In Japan zeichnen sich baldige Neuwahlen ab. Nun wittert die LDP wieder Morgenluft. Falls die Liberaldemokraten tatsächlich die Wahlen gewinnen sollten, dürfte einem Fondsmanager zufolge der Druck auf die Notenbank steigen, die Geldpolitik zu lockern, um die Konjunktur anzukurbeln. Zudem würden dann von der Regierung deutliche Schritte zur Überwindung der Deflation erwartet.

Japanische Exportwerte stark

Angesichts der Abschläge beim Yen waren Exportwerte besonders gefragt. So zogen die Aktien der Autobauer Toyota und Honda um jeweils gut fünf Prozent nach oben. Weiteren Gesprächsstoff lieferte Sony. Der Elektrokonzern begibt erstmals seit einer Dekade eine Wandelanleihe, wie das Unternehmen bereits am Vortag nach Börsenschluss angekündigt hatte. Die Aktien stürzten am Donnerstag zeitweise auf den tiefsten Stand seit 32 Jahren. Am Ende stand ein Minus von 8,85 Prozent auf 793 Yen zu Buche.

In Hongkong sprangen die Titel von Esprit um 22,03 Prozent nach oben, nachdem der frühere Aufsichtsratschef Michael Ying seine Beteiligung an dem Modekonzern verdoppelt hatte. Esprit leidet aktuell unter rückläufigen Umsätzen. Li & Fung mussten hingegen ein Minus von gut drei Prozent verdauen und Cosco Pacific büßten 2,64 Prozent an Wert ein. China Construction Bank tendierten sowie Bank of Communication tendierten um jeweils 2,7 Prozent tiefer.

An der Börse von Singapur mussten Noble Group einen Abschlag von 2,78 Prozent verbuchen. Capitaland schwächten sich 2,35 Prozent ab. Zu den wenigen Gewinnern zählten Jardine Matheson mit einem Anstieg um knapp 0,5 Prozent. (APA, 15.11.2012)